Rettung aus dem Windkanal?
Sauber-Taktik geht auch in Suzuka nicht auf

Auch der GP von Suzuka liefert bei Sauber wenig Grund zur Freude. Lichtblicke kommen aus dem Hinwiler Windkanal.
Publiziert: 06.04.2025 um 16:29 Uhr
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Aktualisiert: 06.04.2025 um 17:19 Uhr
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Sauber kommt auch in Suzuka nicht zu Punkten und hofft auf Lösungen von den Entwicklern in Hinwil.
Foto: Lukas Gorys
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Sauber kommt auch in Suzuka nicht zu Punkten und hofft auf Lösungen von den Entwicklern in Hinwil.
Foto: Lukas Gorys
Mike Hammer

Sauber ist in der Konstrukteurs-Wertung auf den 9. Platz abgerutscht. Racing Bull zog mit Hadjars achtem Rang in Suzuka am Schweizer Rennstall vorbei. Hinter den Hinwilern liegt jetzt nur noch das punktelose Alpine-Team.

Im Verfolgerfeld geht es so eng zu, dass jeder WM-Zähler Gold wert ist. «Du musst bei so Rennen wie in China zur Stelle sein. Da schenken die Disqualifikationen der beiden Ferrari-Haas richtig Punkte. Und wir haben uns in Melbourne schon glücklich gefühlt, dass uns der Regen zu sechs Punkten verholfen hat», blickt Nico Hülkenberg zurück.

Punkte waren für Sauber in Japan einmal mehr praktisch von Beginn weg ausser Reichweite. Hülkenberg und Bortoleto kämpften in einer Gruppe von fünf Fahrern mit nur 2,5 Sekunden Abstand um den 15. Platz. Der ging am Ende an Jack Doohan, weil der Kommandostand von Sauber ein bisschen zu spät auf den frühen Boxenstopp reagiert hat. «Wir hätten Nico zwei Runden früher reinholen sollen», so das Eingeständnis beim Team nach dem Rennen.

So wurden die Turbulenzen für den Deutschen zum grössten Problem. «Ich bin das ganze Rennen über im Verkehr gesteckt.» Die haben pro Runde eine Sekunde gekostet.

Neuer Unterboden – und nun?

Und Gabriel Bortoleto? Der verlor beim Start gleich mal vier Positionen, weil er die Kupplung zu schnell kommen liess. Der Brasilianer wurde mit einer alternativen Taktik ins Rennen geschickt. Erst harte Reifen, dann medium. Es zahlte sich nicht aus. Der Rookie aus São Paulo hing am Ende der Fünferkette hinter Doohan, Hülkenberg, Lawson und Ocon.

Ein Sauber-Schritt in die richtige Richtung war hingegen der neue Unterboden. «Er hat gebracht, was die Windkanaldaten versprochen haben», sagen die Techniker. Hülkenberg hält trotzdem den Druck hoch. «Wir brauchen noch mehr, wenn wir uns verbessern wollen.» Um wieder Punkte zu holen, müssen die Sauber-Piloten schon in der Qualifikation weiter vorn landen. Das Überholproblem ist wieder grösser geworden, und bei einem Einstopp-Rennen hat man auch taktisch kaum Möglichkeiten, nach vorn zu kommen.

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