Die Sport-Schweiz jubelt über das goldene Wochenende (Ski, Tennis, Bob). Ein Mann darf sich im gleichen Atemzug auch feiern lassen: Sébastien Buemi (27).
Was der schnellste Waadtländer in Buenos Aires beim Formel-E-Rennen vom letzten Startplatz im Dams-Renault zeigte, war Weltklasse. Am Ende fehlten ihm auf Sieger Sam Bird (Gb) 0,7 Sekunden.
Drei Jahre lang (2009 bis 2011) hat Buemi im damals unterlegenen Toro Rosso die Formel-1-Szene belebt. Dann zog er zu Toyota in die Langstrecken-WM, wurde 2014 Weltmeister. 2015 verlor er die Formel-E-WM-Krone um einen Punkt an Nelson Piquet.
«Ich bin immer noch heiss, auch auf die Formel 1», sagt Buemi zu BLICK. Doch der jahrelange Red Bull-Test- und Ersatzfahrer bekam keine Chance. Auch jetzt nicht von Renault, das lieber die beiden unerfahrenen Geldesel Palmer und Magnussen engagierte.
Wenn Renault an alte Zeiten anknüpfen will, dann muss man auch aufs Fahrermaterial achten, wie es Force India trotz Geldmangel immer tut. Mit Buemi hätten die Franzosen für das Comeback-Jahr einen sicheren Piloten (55 GP) gehabt.
Jetzt hat man einfach den Maldonado-Absprung mit zwei Pay-Drivern kompensiert. Wer in der Formel 1 Erfolg haben will, sollte mit mehr Mut auftreten.