Während der rote Neuling Sebastian Vettel (27) im Ferrari weiter die schnellsten Runden fährt und fast zwei Sekunden besser als am Sonntag war, verdunkelt sich über McLaren-Honda der Himmel immer mehr.
Was die Japaner bei ihrem Comeback nach 22 Jahren mit McLaren abliefern, spottet bisher fast jeder Beschreibung. Keine einzige Zeitrunde im November an zwei Tagen in Abu Dhabi. Und am Sonntag gelang Alonso genau eine Zeitrrunde – 18 Sekunden hinter Tagessieger Vettel.
«Ich habe bei Ferrari gelernt, Geduld zu haben», sagte der Spanier mit einer grimmigen Miene, «wir sind immer noch in der Entwicklungsphase.»
Am Montag das gleiche Bild. Button schlich oft mit 40 km/h um den Kurs. Einmal blieben die Stoppuhren bis 13 Uhr stehen – auf 1:54,655. Wir reden da von einem Rückstand von 33 Sekunden…
Alles nur Bluff? Kaum. McLaren twitterte: «Wir wurden von einem wiederkehrenden Problem überrascht!» Ins Detail geht niemand. Honda-Motorsportchef Yasuhisa Arai: «Wir sind technisch im Plan! Honda is Racing und Racing is Honda. Siege sind sehr wichtig!»
Ja, die Asiaten lassen sich nicht in die Karten blicken und lächeln weiter. Aber den Formel-1-Fans von Honda muss übel werden, wenn sie an die bisherigen 341 Grossen Preise der Japaner denken. Da wurde man vor rund 20 Jahren mit McLaren und Williams Weltmeister – und mit Lotus feierte man einige Siege! Total stand Honda 72 Mal ganz oben.
Nur etwas ist bei diesem neuen Team von McLaren-Honda sicher: Die bisherige Lackierung wird bald geändert. Hat man wohl endlich einen Hauptsponsor gefunden?
In den ersten vier Jerez-Stunden war hier nicht viel los. Vettel fuhr klare Bestzeit – und hinter ihm Weltmeister Hamilton, der wie am Vortag Teamkollege Rosberg nicht auf Zeitenjagd ging.
Rosberg hatte am Montag 157 Runden oder 695 Kilometer abgespult. Hamilton war bei «Halbzeit» schon 91 Runden unterwegs. Doch dann stoppte ihn ein Leck im Wassersystem für den Rest des Tages. Übrigens konnte sich der Brite mit den Mercedes-Chefs Niki Lauda und Toto Wolff immer noch nicht über eine Vertragsverlängerung ab 2016 einigen.
Bei Sauber ist die Stimmung nach dem zweiten Platz zum Start des Schweden Marcus Ericsson natürlich gestiegen. Auch am Montag gab es für die Hinwiler hinter Vettel wieder den zweiten Rang! Nasr demonstrierte, ebenfalls mit dem weichen Gummi und wenig Sprit, sein Können.
Wenige Minuten später kam um 16 Uhr der grosse Regen. Nur noch Nasr im Sauber versucht sich auf der Piste.
Die erste Sauber-Bilanz nach dem Flop-Jahr 2014 ist positiv. Von grossen Sprüngen zu träumen ist aber fehl am Platz. Man weiss nur, dass der C34 kein Flop ist, ob damit aber 2015 endlich wieder einige WM-Punkte aufs Konto kommen, muss man abwarten.
Red Bull, mit dem Russen Daniil Kvyat (20) unterwegs, hat vor der Mittagspause, die kein Team einhält, eingepackt. Ein Bruch des Frontflügels war das schnell Ende, weil keine Ersatzteile für die kaputte Nase da sind. Am Dienstag kommen neben einer neuen Nase übrigens auch die Bullen-Chefs Dietrich Mateschitz und Dr. Helmut Marko im Privatjet…
Erstmals auf der Strecke, der neue Lotus E23-Mercedes mit Maldonado. Der Mann aus Venezuela, 2012 Sieger des GP Spanien, fuhr bis 13 Uhr genau soviele Runde wie seine Startnummer – 13…
Zeiten; 4,4 km, 9 Grad
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1. Vettel (Ferrari) 1:20,984
2. Nasr (Sauber) 1:21,867
3. Bottas (Williams) 1:22,319
4. Hamilton (Mercedes) 1;22,490
5. Verstappen (Toro Rosso) 1:24,167
6. Maldonado (Lotus) 1:25,802
7. Button (McLaren) 1:54,655
8. Kvyat (Red Bull) ohne Zeit
Force India gab Forfait
Zeiten; 4,4 km, 9 Grad
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1. Vettel (Ferrari) 1:20,984
2. Nasr (Sauber) 1:21,867
3. Bottas (Williams) 1:22,319
4. Hamilton (Mercedes) 1;22,490
5. Verstappen (Toro Rosso) 1:24,167
6. Maldonado (Lotus) 1:25,802
7. Button (McLaren) 1:54,655
8. Kvyat (Red Bull) ohne Zeit
Force India gab Forfait