Millionen von F1-Fans verehren ihn, den stillen Finnen Kimi Räikkönen. Ein treuer Asphalt-Diener vor dem roten Herrn – mit 39 Jahren sauschnell, WM-Dritter, nur 43 Punkte hinter Hamilton. Dennoch steht er bei Ferrari auf der Kippe.
Vor vier Wochen schien sein Rauswurf beschlossen (gegen den Willen von Sebastian Vettel). Mehrere Italo-Zeitungen meldeten den Transfer vor Sauber-Pilot Charles Leclerc (20) zu Ferrari als perfekt.
Der Tod von Sergio Marchionne († 66) jedoch könnte Räikkönen, den Familienvater aus Baar ZG, retten. Denn es war der Wunsch des Ferrari- und Fiat-Bosses, Leclerc zu holen und dafür den anderen Ferrari-Lehrling, Antonio Giovinazzi (24), bei Alfa-Sauber einzusetzen. Der Italiener testet in Budapest heute und morgen für beide Teams: Ferrari und Sauber!
Ferrari hat die Meldungen von Kimis «Rauswurf» nie bestätigt. Doch jetzt muss die neue Regierung im harten Doppel-Duell gegen Mercedes Nägel mit Köpfen machen, um endlich Ruhe ins Transferspiel zu bringen. Auch Vettel will Klarheit, wer 2019 neben ihm fährt.
Ferrari braucht in den letzten neun Rennen einen motivierten Kimi, der am Sonntag in Budapest in seinem 282. Rennen zum 99. Mal aufs Podest fuhr. Ausserdem vergessen viele, dass Räikkönen bei den letzten WM-Titeln von Ferrari dabei war: 2007 als Weltmeister vor Alonso und Hamilton – und 2008 mit Felipe Massa als Team-Champion vor McLaren-Mercedes!
Kimi Räikkönen wird zwar am 17. Oktober 39 Jahre alt, aber er hat eine letzte Chance verdient. Die Startnummer 7 darf nicht verschwinden!