Es sind die 3340 gefährlichsten Meter des Jahres. Auf jedem Abschnitt lauern am Mittelmeer die Leitplanken, der Crash und das Drama.
Der Monaco-Klassiker gehört längst nicht mehr in den fast hysterischen Sicherheit-Wahn der Königsklasse. Aber wenn der Fürst ruft, tanzen die Piloten, von den ja ein Dutzend in Monte Carlo leben.
Für das punktelose Sauber-Duo 2016, Nasr und Ericsson, geht es ab Donnerstag beim sechsten WM-Lauf um viel. Das Rennen am nächsten Sonntag ab 14 Uhr birgt neben Unfall-Gefahren aber auch oft die goldene Chance zu WM-Zählern.
Wie 2014, als Jules Bianchi (+) mit dem Marussia (jetzt Manor) in Monaco Neunter wurde – und mit etwas Glück hätte damals auch Ericsson (11.) die ersten und einzigen Punkte für Caterham geholt. Sauber blieb in jener Saison punktelos!
Die Hinwiler müssen diese Woche mit dem unterlegenen C35 jede Möglichkeit ausschöpfen, wenn es vorne kracht. WM-Punkte sind die einzige Nahrung im momentanen Überlebenskampf. Ohne Resultate lässt sich kaum eine vernünftige Lösung auf der finanziellen Seite (Investor usw.) finden.
Doch Chefin Monisha Kaltenborn (44) gibt jetzt im englischen «Autosport» zu: «Es werde ein bisschen dauern, bis man wieder neue Teile ans Auto schrauben kann. Doch dann wird man das wahre Potenzial des Wagens sehen.»
Die gleiche Hoffnung machte man den treuen Fans schon 2015, als man vom grössten Entwicklungspaket der Firma ab Singapur sprach. Elf Punkte in sieben Rennen waren dann die enttäuschende Ausbeute.