Pole-König Lewis Hamilton jubelt
«Ich liebe Italien und Monza!»

Das Qualifying zum GP Italien fällt beinahe ins Wasser. Sprichwörtlich! Lewis Hamilton ists egal. Er holt sich nach grossen Verzögerungen die 69. Pole-Position, ist damit alleiniger Rekordhalter und jubelt den Fans zu.
Publiziert: 02.09.2017 um 18:30 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 15:30 Uhr
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Lewis Hamilton wirbelt Gischt auf: Der Brite holt sich in Monza seine 69. Pole-Position.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit aus Monza und Wladimir Steimer

Was für ein Wasser-Chaos in Monza!

Das Qualifying zum GP Italien dauert von 14 Uhr bis 17.36! Wegen des heftigen Regens schiebt die Rennleitung nach einem Crash von Grosjean den Wiederbeginn immer wieder hinaus. Bis um 17.36 Uhr Lewis Hamilton über seine 69. Pole-Position jubelt.

Damit ist der Mercedes-Star alleiniger Rekordhalter vor Michael Schumacher (68 Pole-Positions). Und Ferrari geht baden – nur die dritte Startreihe beim Heimspiel für Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen.

Hamilton holt die Pole übrigens vor dem Red-Bull-Duo Max Verstappen und Daniel Ricciardo. Weil die beiden aber Strafen aufgebrummt bekamen, ist die Sensation perfekt und Lance Stroll rutscht im Williams in die erste Startreihe.

Hamilton freut sich nach der Quali vor den Fans: «Ich liebe Italien und Monza!» Was für eine Ohrfeige für die Scuderia Ferrari und ihre Tifosi!

Wetter-Chaos sorgt für Wirbel

Bereits das dritte Training ging im Königlichen Park von Monza wegen des Dauerregens in nur 16 Minuten über die Bühne. Und das Wetter wurde nicht besser, der Himmel immer dunkler.

Doch FIA-Rennleiter Charlie Whiting (65) gab um 14 Uhr trotzdem grünes Licht für die Qualifikation. Eigentlich ein Wahnsinn auf dieser Tempo-Piste, wo auf den Geraden bis zu 360 km/h erreicht werden.

Es ging genau fünf Minuten, dann flog Grosjean im Haas-Ferrari auf der Fahrt zur ersten Schikane in die Leitplanken. Zum Glück wurde nur das Auto demoliert.

Red Bull-Sportdirektor Helmut Marko: «Wenn Grosjean abfliegt, muss es ja noch nicht unbedingt gefährlich sein. Der fliegt doch immer raus!» Sarkasmus ist, wenn es um Menschenleben geht, völlig fehl am Platz.

Mercedes-Aufsichtsrat Niki Lauda: «Rausfliegen darf hier keiner, sonst ist er ganz hinten.» Jetzt wissen wir auch das…

Pfiffe von den Fans

Rote Flagge. Die 50'000 Fans und die Fahrer wurden darauf mit der Fortsetzung der Qualifikation immer wieder vertröstet: 14.30, 14.45, 15.00, 15.15, 15.45, 16.00, 16.15, 16.30 – und bei jeder neuen Bekanntgabe ertönte von den Tribünen ein Pfeifkonzert.

WM-Leader Vettel winkte während des langen Unterbruchs wenigstens ein paar Mal den Fans zu, während Hamilton mit Teamkollege Bottas gemütlich auf der Playstation spielten. Und Verstappen sowie Ricciardo versuchten sich mal am TV-Kameramann.

Neustart 160 Minuten später

Um 16.30 Uhr dann die Entscheidung: Es wird doch noch gefahren! Der Neustart erfolgt um 16.40 Uhr.

Und für die beiden Sauber-Piloten ist in Q1 Endstation. Genauso wie für Kevin Magnussen (Haas), Jolyon Palmer (Renault) und eben Grosjean. Für Saubers Marcus Ericsson wirds Platz 18, für Pascal Wehrlein Platz 19.

Wehrlein bei «Sky»: «Also die Warterei war für alle gleich, daran hats nicht gelegen. Es läuft dieses Wochenende einfach nicht so gut.»

Vorne in Q1: Die beiden Mercedes vor Vettel. Und die Strecke wird immer schneller. Die Frage, ob die Intermediates oder die Full-Wet-Reifen schneller sind, kann niemand richtig beantworten. In Q2 jedenfalls erwischt es Pérez, Hülkenberg, Alonso, Kvyat und Sainz.

Im Pole-Kampf setzt sich dann Hamilton haarscharf vor den beiden Red Bulls durch und macht sich somit zum einsamen Pole-König.

Hier gehts zum BLICK-Service: So lief die Quali!

Die Sauber-Stimmen zur Monza-Quali

Marcus Ericsson (Qualifikation: 18.): «Die Streckenbedingungen waren wegen des starken Regens heute wirklich schwierig. Unsere Performance auf den Regen-Reifen war in Ordnung und auch im Auto habe ich mich recht gut gefühlt. Als wir gegen Ende von Q1 auf Intermediate-Reifen wechselten, haben wir diesen Reifensatz nicht optimal zum Arbeiten bringen können. Es ist schon etwas enttäuschend, dass wir unter diesen herausfordernden Bedingungen kein besseres Resultat erzielen konnten.»

Pascal Wehrlein (Qualifikation: 19.): «Die ersten Runden auf den Regen-Reifen waren ganz gut und ich habe mich im Auto wohlgefühlt. Nach dem sich die Streckenverhältnisse verbesserten, haben wir auf Intermediate-Reifen gewechselt. Allerdings konnte ich meine Rundenzeit auf diesem Reifensatz leider nicht steigern, weil die Reifen nicht im optimalen Arbeitsfenster waren. Ich habe mein Bestes gegeben und konzentiere mich nun auf das morgige Rennen.»

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