Seit 1993 sind 27 Piloten für den Schweizer Rennstall gefahren. Sauber sagte stets: «Es gibt nichts Schlechteres im Sport, als wenn kein Nachwuchs da ist!»
Am Anfang fehlten bei uns die Talente, am Ende brauchte das Team nur noch Geld. Viel Geld, viele Millionen.
De Silvestro testete
So wurde ein 10-Millionen-Franken-Angebot von Fabio Leimer (27) in Hinwil nur belächelt. Man verlangte das Doppelte, wie es aus Kreisen des Aargauer GP2-Meisters von 2013 heisst.
Weil Monisha Kaltenborn Simona de Silvestro «einfach eine tolle Frau» fand, durfte sie 2014 für Sauber in Fiorano und Valencia testen. Die Indycar-Fahrerin machte dem Team mit ihrem inzwischen gefeuerten Manager viele Versprechungen.
Der rote Teppich wurde der schnellsten Frau der Schweiz ausgelegt – und am Ende trennte man sich im Krach. Sauber soll fast ein Schaden von einer Million Franken entstanden sein.
Als der dreifache Le Mans-Sieger und Audi-Superstar Marcel Fässler (40, Einsiedeln) einst vor dem ersten DTM-Erfolg stand, sagte Sauber im SonntagsBlick: «Nach dem ersten Erfolg darf er mein Formel-1-Auto testen!» Alles schien klar, da hörte Mercedes von diesem Angebot – und bot ihn sofort zu McLaren-Tests nach Silverstone auf. Sauber zog sein Angebot zurück.
Weil es in England regnete, wurde Fässler nach wenigen Runden reingeholt. Das war dann schon seine Formel-1-Karriere.
Am nächsten dran war der jetzige Porsche-Star und aktueller Le-Mans-Gewinner Neel Jani (32). 2003 sass der Seeländer für viele Runden in Valencia, Barcelona und Jerez im Sauber. «Einmal verlor ich einen halben Tag, weil ich von den Aero-Tests in Vairano nach Spanien fliegen sollte. Doch die Flugtickets, die Sauber gebucht hatte, waren irgendwie nicht gültig!» Einen Vertrag bekam er nicht.
Und Sébastien Buemi, der drei Jahre für Toro Rosso fuhr? «Ich hatte mit Peter Sauber eigentlich nie ein Verhältnis. Er schien mich zu ignorieren. Dabei wäre ich gerne für das Schweizer Team gefahren!»
Vielleicht denkt man jetzt im neuen Team über den besten Schweizer Allrounder aller Zeiten nach: Langstrecken-Weltmeister, Formel-E-Champion und seit zehn Jahren der beste Red-Bull-Testpilot im Simulator.
Die drei schwächsten Teams werden 2017 nicht mehr in der gleichen Formation antreten: Sauber (Ericsson und Nasr), Manor-Mercedes (Wehrlein und Haryanto) sowie Renault (Magnussen und Palmer). Für diese Prognose braucht es keine Glaskugel.
Interessant, dass bei den zwei Teams ohne finanzielle Sorgen, Sauber und Renault, der Name des Waadtländers Sébastien Buemi (27) auftaucht. Ist der letzte Schweizer GP-Pilot (drei Jahre Toro Rosso) auch der nächste Eidgenosse in der Formel 1?
Bei Red Bull machen Chef Christian Horner und Motorsport-Direktor Helmut Marko Reklame für ihren Simulator-König von Milton Keynes. Horner: «Buemi ist für unsere Erfolge seit Jahren mitverantwortlich.»
Der Ritterschlag als Bewerbung! Aber selbst wenn konkrete Angebote auf Buemis Tisch liegen sollten, muss sich einer der besten Allrounder der Welt fragen: Lohnt sich ein Comeback in der Königsklasse? Sauber und Renault können für 2017, wie auch andere Teams, keine Garantie abgeben, dass man Erfolg hat, also nicht nur einige WM-Punkte zusammenkratzt. Und 2018?
Jetzt verdient Buemi seine Millionen bei drei Arbeitgebern: Toyota, wo er 2014 Langstrecken-Weltmeister wurde, bei Renault (Dams), wo er sich kürzlich zum Formel E-Champion krönte – und eben bei Red Bull, wo er seit elf Jahren zur Familie gehört.
Als er im Dezember 2011 nach drei Lehrjahren bei Toro Rosso turnusgemäss gehen musste, machte ihm Marko im Kündigungstelefonat gleich ein Angebot: «Red Bull braucht dich als Testfahrer!» (R.B.)
Die drei schwächsten Teams werden 2017 nicht mehr in der gleichen Formation antreten: Sauber (Ericsson und Nasr), Manor-Mercedes (Wehrlein und Haryanto) sowie Renault (Magnussen und Palmer). Für diese Prognose braucht es keine Glaskugel.
Interessant, dass bei den zwei Teams ohne finanzielle Sorgen, Sauber und Renault, der Name des Waadtländers Sébastien Buemi (27) auftaucht. Ist der letzte Schweizer GP-Pilot (drei Jahre Toro Rosso) auch der nächste Eidgenosse in der Formel 1?
Bei Red Bull machen Chef Christian Horner und Motorsport-Direktor Helmut Marko Reklame für ihren Simulator-König von Milton Keynes. Horner: «Buemi ist für unsere Erfolge seit Jahren mitverantwortlich.»
Der Ritterschlag als Bewerbung! Aber selbst wenn konkrete Angebote auf Buemis Tisch liegen sollten, muss sich einer der besten Allrounder der Welt fragen: Lohnt sich ein Comeback in der Königsklasse? Sauber und Renault können für 2017, wie auch andere Teams, keine Garantie abgeben, dass man Erfolg hat, also nicht nur einige WM-Punkte zusammenkratzt. Und 2018?
Jetzt verdient Buemi seine Millionen bei drei Arbeitgebern: Toyota, wo er 2014 Langstrecken-Weltmeister wurde, bei Renault (Dams), wo er sich kürzlich zum Formel E-Champion krönte – und eben bei Red Bull, wo er seit elf Jahren zur Familie gehört.
Als er im Dezember 2011 nach drei Lehrjahren bei Toro Rosso turnusgemäss gehen musste, machte ihm Marko im Kündigungstelefonat gleich ein Angebot: «Red Bull braucht dich als Testfahrer!» (R.B.)