Mit Peter Sauber kam das Glück zurück. Erstmals seit dem GP von Monza letzten September tauchte der 71-jährige Teambesitzer am Wochenende wieder an der Rennstrecke auf. Und mit ihm ein paar Lichtstrahlen.
Was für ein Befreiungsschlag nach den stürmischen Tagen in Melbourne: 5. Nasr, 8. Ericsson. Mit 14 WM-Punkten liegt man nach dem Mini-GP auf dem dritten Platz hinter Mercedes (43) und Ferrari (15).
«Das Resultat ist phantastisch», sagte Sauber, war dann aber um eine realistische Einordnung bemüht: «Die Punktzahl muss man relativieren, weil wir von einigen prominenten Ausfällen profitiert haben!»
Was Peter Sauber meint: Manor war gar nicht angetreten, Bottas (Williams-Mercedes) bekam von den Ärzten wegen Rückenschmerzen Startverbot. Auf dem Weg zum Start explodierte der Honda-Motor bei Magnussen, Kvyat blieb im Red Bull-Renault mit Getriebeschaden liegen. So waren nur 15 Autos am Start. Wie zuletzt 1969 beim GP von Monza …
In der ersten Runde kollidierte dann Maldonado im Lotus-Mercedes mit dem unheimlich aggressiven Sauber-Fahrer Nasr und flog raus. Als kurz darauf Grosjean den zweiten Lotus mit mechanischen Problemen an den Boxen abstellte, ging es mit nur noch 13 Boliden auf die letzten 57 Runden!
Wenn andere versagen, muss die Gunst der Stunde eiskalt genutzt werden. Das tat Sauber im 314. privaten Einsatz (ohne die 72 Rennen mit BMW) souverän.