Jetzt tritt der Berner Geschäftsmann und Präsident von «Auto Sport Schweiz» an vorderster Front ab – und wird bei einigen Rennen als Berater seiner Nachfolger dabei sein.
«Es war ein bewegtes Leben, das mir viele neue Freunde brachte», sagt Gutjahr, «es war nicht immer einfach, denn einige Entscheidungen trafen die Opfer hart.»
Doch Gutjahr, das wusste die Szene, blieb hart. «Namen spielten dabei keine Rolle, genau so wie die Nationalität!»
So nahm Gutjahr 2011 beim WM-Start in Melbourne dem Sauber-Team alle zehn Punkte weg (7. Pérez , 8. Kobayashi): Das obere bewegliche Hecklflügel-Teil passte nicht in die 100-Millimeter-Schablone! Eine Schlamperei in Hinwil.
- 1997 beim Finale in Jerez disqualifizierte Gutjahr den Pisten-Rowdy Schumi (Ferrari) nach dessen Abschuss von Villeneuve (Williams). Später wurde der Deutsche sogar aus der WM ausgeschlossen!
- 2017 stand Gutjahr auch beim Foul des Jahres in Baku am Richterpult. Vettel (Ferrari) verlor hinter Leader Hamilton (Mercedes) in der Safety Car-Phase die Nerven, fuhr links neben den Briten und berührte ihn. «Wir gaben ihm drei Strafpunkte und eine zehn-Sekunden-Boxenstrafe. Wir wollten die Kirche im Dorf lassen!» Später wurde Vettel von der FIA noch zu Sozialleistungen verdonnert.