Verstappen verlor durch den früheren Boxenhalt zwei Plätze gegen Bottas und Red Bull-Teamkollege Ricciardo. Pole-Mann Räikkönen büsste bei Ferrari gegen Vettel die Führung bei Halbzeit ein. Durch einen «Overcut», der selten von Erfolg gekrönt ist.
Ferrari war vielleicht selber überrascht, dass Vettel plötzlich 20 Meter vor Kimi wieder auf die Strecke kam, war aber sicher nicht unglücklich.
Hamilton ist sauer
Hamilton, im Titelkampf schon 25 Punkte hinter Vettel: «Monaco hat es gezeigt. Ferrari hat seine Nummer 1 gewählt!» Klare Worte, denn auf der Strecke wäre Vettel nicht an Räikkönen vorbeigekommen. «Es ist unmöglich zu überholen», sagt Hamilton «Ich hab es am Ende gegen Sainz versucht. Keine Chance!»
Für Vettel war nachher klar: «Ich begreife, wenn Kimi jetzt enttäuscht ist!» Dem Finnen wurde bei Ferrari endgültig die Nummer 2 angehängt.
Ösi-Reporter rastet aus
Die beiden roten Gummiwechsel in der 34. und 38.Runde lösten beim ORF einen Glaubenskrieg zwischen Reporter Ernst Hausleitner (48) und Co-Kommentator Alexander Wurz (43) aus. «Ein verstecktes Foul an Kimi. Ich bin ein wenig angefressen. Da tut man dem Sport und Ihnen zu Hause keinen Gefallen!» Hausleitner später: «Ich würde als Kimi den Ferrari jetzt abstellen – und auf das Schiff gehen!»
«Promis sollen lieber daheimbleiben»
Wurz wollte seinen Kollegen beruhigen: «Man muss sich natürlich schon fragen, ob Ferrari den Kimi absichtlich früher reingeholt hat. Es bestand ja keine Not dazu! Aber offenbar steht die WM im Vordergrund. Da muss man Ferrari sicher auch verstehen!»
Für Hausleitner war der Ärger nicht vorbei: «Dass man die WM schon so frühzeitig in eine Bahn lenkt, ist fraglich.» Darauf ging er noch auf den totalen Show-Kurs der neuen GP-Besitzer aus Amerika los: «Dann sollen die Promis lieber daheimbleiben – und wir sehen dafür ehrlichen Sport!»
Die Meinung der Formel-1-Fans ist nach dem 45. GP-Sieg von Vettel geteilt. War alles sauber?