Obwohl der Name «Sauber» verschwunden ist
So viel Schweiz steckt noch in der Formel 1

Obwohl der Name Sauber zumindest teilweise aus der Formel 1 verschwunden ist: In der Königsklasse des Motorsports tummeln sich noch immer viele «Schweizer». Ein Überblick.
Publiziert: 16.03.2019 um 16:42 Uhr
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Aktualisiert: 09.05.2019 um 16:21 Uhr
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Der Zürcher Martin Reiss managt Grosjean und Magnussen.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit, Melbourne

Die Schweiz rast am Sonntag in Australien mit Ferrari-Star Sebastian Vettel (3.) aus Ellighausen TG, Romain Grosjean (6.) aus Nyon VD im Haas-Ferrari und mit Kimi Räikkönen (9.) aus Baar ZG im Sauber-Alfa in die neue Saison.

Ja, wieviel Schweiz steckt eigentlich 2019 noch in der Formel 1? BLICK-Experte Roger Benoit schaute sich mal um.

Am längsten in unserem Land wohnt ein Schotte: Jackie Stewart (79). In Begnins VD. Mit einem kurzen England-Abstecher. Der dreifache Weltmeister: «Ich kam 1968 an den Genfersee und fühle mich seither einfach nur wohl. Die Sicherheit, die Pünktlichkeit der Züge, die freundlichen Menschen, die guten Strassen, die Ordnung und die guten Restaurants. Was will man mehr?»

Stewart ist und bleibt der grösste Ambassador des GP-Sportes. «Im April bin ich bei Rolex bereits 51 Jahre unter Vertrag. Auch jetzt führe ich die Rolex-Gäste noch immer durchs Fahrerlager. Es macht einfach Spass.»

Schweizer Uhrenfirmen auf den Boliden

2012 brachte Stewart den Uhren-Giganten in die Formel 1 – und seither ist Rolex als einer der wenigen Hauptsponsoren nicht mehr wegzudenken. Das erste Rennen heisst hier übrigens Rolex Australian Grand Prix!

Andere Schweizer Uhrenfirmen sind auf den Boliden auch dabei. IWC Schaffhausen bei Mercedes, Tag Heuer bei Red Bull – und Richard Mille unterstützt Sauber, Haas und McLaren.

Da Alfa Romeo Racing auf der Nennliste unter dem Namen Sauber Motorsport AG antritt, wird bei einem Sieg auch unsere Hymne gespielt. Also darf man ruhig vom Alfa-Sauber sprechen. Dort ist die Walter Meier AG aus Schwerzenbach ZH auf der grossen Sponsorentafel zu sehen. Die Firma, die für den Maschinenpark (Fräsmaschinen und Drehbänke) verantwortlich ist.

Surer bei SRF wird acht Rennen kommentieren

Am TV debütieren am Sonntag (6.10 Uhr) Rückkehrer Marc Surer (67) und Michael Stäuble (60), der in seine 27. Formel-1-Saison steigt. Surer hat seinen Vertrag schon auf acht Rennen erweitert.

In den Management-Räumen der Formel 1 trafen wir erstmals Romaine Franzen (39) aus Zermatt VS. Sie ist für die digitalen TV-Rechte verantwortlich, arbeitete bis jetzt in London. Und vorher? «Da war ich zehn Jahre lang die Assistentin von Günter Netzer!»

Am meisten jubelte am Samstag in Melbourne ein Wiener, der seit 2003 in Ermatingen am Bodensee wohnt: Toto Wolff (46). Der Mercedes-Teamchef: «Ein Superplatz. Da gehen wir nicht mehr weg.» Und dank der ersten Startreihe erwartet Wolff «natürlich einen Sieg!»

Buemi bei Red Bull im Simulator

Vergessen wir nicht Sébastien Buemi (30), der seit über zehn Jahren offizieller Simulator-Fahrer bei Red Bull ist.

Und da hätten wir noch den pfiffigen Zürcher Martin Reiss (62), der Grosjean und Magnussen managt – und beim Sauber-Junioren-Team beteiligt ist.

Was ist eigentlich mit dem neuen Ferrari-Chef Mattia Binotto? «Ja, ich bin in Lausanne geboren, hatte aber nie den Schweizer Pass!»

Hinwil bleibt Hauptstadt

Am meisten Formel-1-Schweizer arbeiten natürlich immer noch in unserer heimlichen Auto-Haupstadt Hinwil im Zürcher Oberland. Hunderte von Mitarbeitern im Werk und an der Strecke sorgen für den Betrieb, zudem auch das wichtige Catering gehört.

Fast alles läuft unter der Regie des Sauber-Urgesteins Beat Zehnder (53), der seit 1988 für den Sauber Motorsport in Hinwil dabei ist. Keiner kennt die Regelbücher besser als der verheiratete Illnauer.

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Das Ferrari-Duo Vettel und Leclerc in Action.
Foto: Lukas Gorys
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