Nur einer war Weltmeister
Die Horror-Bilanz – 33 Formel-1-Tote!

Motorsport ist gefährlich. Das steht auch auf jedem Formel-1-Ticket. Und jetzt ist mit Bianchis Tod die schönste Bilanz der Königsklasse brutal weg.
Publiziert: 19.07.2015 um 00:31 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 21:50 Uhr
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Zandvoort 1973: Roger Williamson ✝ verbrennt im March. Nur Purley versucht zu helfen.
Foto: AP
Von Roger Benoit

Nach Sennas tödlichem Unfall vor 21 Jahren, 2 Monaten und 17 Tagen hatte Ex-FIA-Boss Max Mosley die Schnauze voll und kündigte das grösste Sicherheitspaket aller Zeiten an. Mit unzähligen Millionen wurden die Rennstrecken, die Autos und die Ausrüstung der Piloten endlich verbessert.

Weltweiter Applaus. Aber wenn wie bei Bianchi bei einem ungebremsten Aufprall Kräfte von über 100 g freiwerden, ist es ein Wunder, dass der Fahrer nicht sofort tot ist.

33 Fahrer bezahlten in der Formel 1 seit WM-Beginn 1950 ihre Leidenschaft mit dem Tod. Darunter ist aber nur ein Weltmeister zu finden – Ayrton Senna. Denn Jochen Rindt war noch nicht Champion, als er 1970 in Monza mit dem Lotus in der Parabolica sein Leben liess. Der in Mainz geborene Österreicher wurde dann posthum geehrt.

Viele andere Weltmeister, Stars und die zwei Schweizer GP-Sieger Siffert und Regazzoni starben auf verschiedene Art und Weise.

  • Nino Farina (60), der erste Champion der WM-Geschichte, kam einige Jahre nach dem Titel mit dem Privatwagen in Frankreich von der Strasse ab und prallte in einen Telefonmast!
  • Alberto Ascari (37) verunglückte 1955 in Monza. Mit Krawatte. Bei Testfahrten in einem Ferrari-Sportwagen traf er einen Baum. Vier Tage nachdem er in Monaco ins Hafenbecken gerast war.
  • Juan Manuel Fangio (84) starb 1995 an Altersschwäche. Wegen einer Vaterschaftsklage wird jetzt der Leichnam des fünffachen Titelträgers exhumiert. Auch Jack Brabham (88) schlief 2014 friedlich ein.
  • Jim Clark (35) wurde 1968 ein Formel-2-Auftritt in Hockenheim zum tödlichen Verhängnis.
  • Graham Hill (42) kam 1975 bei einem privaten Flugzeugabsturz im Nebel bei London ums Leben. Mit dem britischen Wunderkind Tony Brise an Bord.
  • James Hunt (46) bezahlte wohl sein verrücktes Leben mit dem frühen Tod, als er 1993 tot aufgefunden wurde. Der Champion von 1976 war total verarmt.
  • Alan Stacey (27) verunglückte 1960 beim GP in Spa tödlich– wie sein britischer Landsmann Chris Bristow in einer anderen Runde. Stacey wurde am offenen Helm von einem Vogel getroffen – tot!
  • Jo Siffert (35) brach bei einem Nicht-WM-Lauf 1971 in Brands Hatch am BRM die Aufhängung. Der Fribourger war im BRM aus der Pole-Position gestartet. Auch Ricardo Rodriguez starb daheim in Mexiko bei einem Nicht-WM-Lauf.
  • «Clay» Regazzoni (67) erwischte es zweimal. 1980 bei seinem Ensign-Unfall in Long Beach. Und 2006 auf einer Autobahn bei Parma, als der Tessiner (der sich in Menton total zurückzog) bei Tempo 90 offenbar eingeschlafen war und auf einen Lieferwagen aufprallte.
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