Noch bleibt der Turbokracher im Werk
Bei Renault fährt die Angst mit

Der französische Motor hat weniger PS als jener der Gegner. Ein neuer Turbokracher sei vorhanden, werde aus Zuverlässigkeitsgründen aber noch nicht eingesetzt.
Publiziert: 03.04.2018 um 18:41 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:12 Uhr
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Die Boliden mit Renault-Motoren können zwar in die Punkte fahren …
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit aus Bahrain

Renault, der achtfache Weltmeister, von 2010 bis 2013 mit Vettel und Red Bull, hat seither in der Turbo-Ära nur noch Probleme.

Der Motor aus Viry (Fr) hat weiterhin rund 40 PS weniger als Mercedes und 20 PS fehlen bestimmt auf Ferrari. «Nur mit einem gleichwertigen Antriebsstrang haben wir eine echte Titelchance», poltert Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko seit Jahren.

Jetzt hätte Renault für seine Kunden (Red Bull, McLaren) und sein Werksteam offenbar einen Turbokracher auf dem Prüfstand. Aber aus Gründen der Zuverlässigkeit will man diesen noch nicht einsetzen. Die nackte Angst.

Klar, 2017 hatten Toro Rosso (jetzt Honda), Red Bull und eben Renault zusammen 27 technische Defekte! Über 80 Prozent gingen auf die Kappe der Franzosen! Im Vergleich: Mercedes beklagte nur einen Defekt, Force India sogar keinen!

Der Saisonstart in Melbourne ist den drei Renault-Teams sensationell geglückt: Alle sechs Autos in den zehn Punkterängen – aber eben niemand auf dem Podest! Und nur dort gibt es Glanz und Gloria. Und die Millionen.

Jetzt beklagt sich Renault, dass erst nach ihren goldenen vier Jahren der damalige Chef Bernie Ecclestone den Teams in der Turbo-Ära Dutzende von Millonen an Bonus-Geldern schmackhaft machte, sollte jemand den Titel verteidigen oder 25 Rennen in zwei Jahren gewinnen!

Jetzt bittet Mercedes jeweils zur Kasse. Ecclestone: «Ich habe doch nie an eine solche Dominanz geglaubt!»

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