Niki Lauda zur Motorensuche von Red Bull
«Mateschitz liebt Mercedes nicht!»

Vor dem Russen-Feldzug der Formel 1 am 11. Oktober in Sotschi wird aus einigen Löchern geschossen. Red Bull blieb 2015 in Japan erstmals ohne WM-Punkte – und tobt.
Publiziert: 29.09.2015 um 14:19 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 21:51 Uhr
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Der Kampf von Dosen-Milliardär Mateschitz wird immer hoffnungsloser.
Foto: EQ Images
Von Roger Benoit aus Suzuka

Doch diesmal war der oft kritisierte Motorenpartner Renault nicht schuld am Debakel. Karambolagen, defekte Bremsen, Pech und Fahrfehler – so gabs für Kvyat (13.) und Ricciardo (15.) nur verwelkte Rosen.

Der Kampf von Dosen-Milliardär Dietrich Mateschitz für einen konkurrenzfähigen Motor 2016 wird immer hoffnungsloser. «Seltsam, dass der Name Mercedes bei der Motorenwahl überhaupt auftauchte. Denn Mateschitz liebt Mercedes nicht – und so fällt dieser Deal sowieso ins Wasser, obwohl ich eigentlich dafür war», verriet Mercedes-Aufsichtsrat Niki Lauda gegenüber BLICK.

Der Wiener weiter: «Wenn Red Bull tatsächlich aussteigt, woran eigentlich niemand glaubt, dann wäre das zwar ein grosser Verlust für die Formel 1. Aber beim Saisonstart im nächsten Jahr in Australien würde kaum noch jemand davon sprechen!»

Für Red Bull bleibt nach der stillosen Trennung von Renault (trotz Vertrag für 2016) also nur noch die Motoren-Lösung mit Ferrari.

Klar, dass die Roten ihren Kunden wie Sauber und jetzt Haas nicht immer die aktuellste PS-Version aus Maranello in die Garagen liefern. Also müssten auch die Bullen 2016 etwas kraftloser antreten.

Und da kommen die Spannungen zwischen McLaren und Honda ins Spiel. Lauda: «Ich hoffe jetzt, dass diese beiden Parteien, die in der Formel 1 Grosses geleistet haben, nicht die gleichen Fehler wie Red Bull und Renault machen. Denen blieb am Ende der Zerfleischung ja wirklich nur noch die Trennung!»

Lauda: «Klar hat McLaren von Honda im ersten Jahr mehr erwartet – und vielleicht auch umgekehrt. Aber da muss man durch, wie es Mercedes in den ersten Jahren mit Rosberg und Schumi auch tun musste. Für Erfolge gibt es auch in der Formel 1 keine Garantien.»

Solche Garantien hat gestern auch der Weltkonzern Renault in London abgeben müssen, um Lotus vor Gericht zu retten. Dem Traditionsrennstall drohte die Zwangsversteigerung (BLICK berichtete). Durch den Kauf des nur finanziell am Boden liegenden Teams bekommt die Belegschaft von knapp 500 Mitarbeitern im englischen Enstone endlich etwas Luft.

Sportlich hat der WM-Sechste in Suzuka (mit Mercedes-Power) souverän gezeigt, dass man noch lebt: 7. Grosjean, 8. Maldonado.

Und heute schiesst auch endlich Haas-Ferrari aus den USA via Internet scharf, gibt den Genfer Romain Grosjean (29) und den Mexikaner Esteban Gutiérrez (24) als erstes Fahrerduo bekannt.

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