«Ich war kurzfristig tot, jetzt bin ich wiederauferstanden!» Allein dieser Satz zeigt, dass der Wiener fast fünf Monate nach seiner Lungentransplantation den Humor nicht verloren hat und bereit ist für ein Comeback an den Rennstrecken. Wie viele Rennen der Mercedes-Aufsichtsrat 2019 besuchen kann, wird der jeweils aktuelle Genesungszustand bestimmen.
Lauda zu BLICK: «Ich fühle mich gut, muss auch nicht mehr so viele Tabletten wie früher nehmen. Natürlich ist der Alltag noch nicht der gleiche wie vorher. Doch jeden Tag mache ich mit meinen zwei Physios beim oft sechsstündigen Training Fortschritte! Und meine Frau Birgit kümmert sich seit dem ersten Tag im Spital sensationell um mich. Sie ist für mich die Frau des Jahres!»
Angst hatte Niki Lauda in den bisherigen 20 Wochen nie, wie er sagt. Das einzige Mal, als er in seinem bewegten Leben wirklich Angst hatte, war beim überfluteten Finale 1976 in Fuji – da stieg er aus dem Ferrari und schenkte damit James Hunt den WM-Titel.
«Nicht zu vergleichen mit Brandwunden»
Wo bist du gerade? Niki lacht: «Auf dem Tennisplatz vor meinem Haus. Ich brauche diese ebene Fläche, um jetzt mal wieder richtig laufen zu lernen.» Am 24. Oktober hatte Lauda das Spital nach über 80 Tagen verlassen können. Im Rollstuhl. Auch die Arme konnte der dreifache Weltmeister kaum mehr bewegen.
«Es ist ein harter Weg zurück. Nicht zu vergleichen mit meinen Brandwunden nach dem Nürburgring-Unfall 1976!» Damals sass Lauda 42 Tage später in Monza wieder im Rennwagen und wurde auf Ferrari Vierter.
Jetzt sitzt endlich die Vernunft bei Niki im Cockpit des Lebens. Und der zu oft ungeduldige Mann hat in seiner langen Leidenszeit die Ruhe kennengelernt – und auch die Gespräche mit dem grossen Chef im Himmel wiedergefunden. Wie frühere Superstars wie Senna und Schumi. Die Kraft von oben.
Besuch von Bernie, Brief von Vettel
Am Donnerstag kam sogar sein alter Kumpel und Teamchef Bernie Ecclestone (88) als Christkind eingeflogen. «Es hat mich richtig gerissen, dass Bernie und seine Frau Fabiana extra wegen mir nach Ibiza flogen.»
In der Not lernt man Freundschaften noch mehr zu schätzen. Lauda: «Aber was mich am meisten überrascht hat, war ein handgeschriebener Brief von Sebastian Vettel. Voller Wertschätzung und mit so viel Herz! Das hat mich tief berührt, weil ich ihn ja schon oft öffentlich hart kritisiert habe. Deshalb hätte ich nie erwartet, dass so eine Geste aus dem Hause unseres grössten Gegners kommt!»
Laudas Stimme ist jetzt noch leiser geworden. In diesen festlichen Tagen werden die meisten Menschen sensibler – und Weihnachten haben auch ihn schon fest im Griff: «Es gibt in Ibiza ein grosses Familienfest. Wir haben ja wirklich Grund, fröhlich zu sein. Meine Lunge funktioniert dank hervorragenden Ärzten perfekt!»
Andreas Nikolaus «Niki» Lauda wurde am 22. Februar 1949 in Wien geboren. Er stammte aus einer reichen Familie, die seinen Traum vom Rennfahrer aber nie unterstützte. Er kaufte mit 15 Jahren sein erstes Auto, fuhr von Österreich 1971 bis Australien 1985 für March, BRM, Ferrari, Brabham und McLaren 171 WM-Läufe, gewann 25 Rennen und wurde 1975, 1977 sowie 1984 Weltmeister. 1979 trat er in Montreal ohne Ansage vom Rennsport zurück. Bei seiner Leidenschaft, der Fliegerei, erlebte Niki am 26. Mai 1991 in Thailand den Tiefpunkt seines Lebens. Seine Lauda Air stürzte mit 223 Personen an Bord ab. Lauda war in zweiter Ehe mit Birgit (seit 2008) verheiratet. Er hatte zwei Kinder (Lukas, Mathias) aus erster Ehe und die Zwillinge Max und Mia (9) aus der zweiten Ehe, dazu einen unehelichen Sohn (Christopher). Lauda lebte mit zwei Nieren von Bruder Florian und Ehefrau Birgit. Wie seine Familie am Morgen des 21. Mai 2019 mitteilte, sei Lauda am Tag zuvor im Beisein seiner Liebsten entschlafen.
Andreas Nikolaus «Niki» Lauda wurde am 22. Februar 1949 in Wien geboren. Er stammte aus einer reichen Familie, die seinen Traum vom Rennfahrer aber nie unterstützte. Er kaufte mit 15 Jahren sein erstes Auto, fuhr von Österreich 1971 bis Australien 1985 für March, BRM, Ferrari, Brabham und McLaren 171 WM-Läufe, gewann 25 Rennen und wurde 1975, 1977 sowie 1984 Weltmeister. 1979 trat er in Montreal ohne Ansage vom Rennsport zurück. Bei seiner Leidenschaft, der Fliegerei, erlebte Niki am 26. Mai 1991 in Thailand den Tiefpunkt seines Lebens. Seine Lauda Air stürzte mit 223 Personen an Bord ab. Lauda war in zweiter Ehe mit Birgit (seit 2008) verheiratet. Er hatte zwei Kinder (Lukas, Mathias) aus erster Ehe und die Zwillinge Max und Mia (9) aus der zweiten Ehe, dazu einen unehelichen Sohn (Christopher). Lauda lebte mit zwei Nieren von Bruder Florian und Ehefrau Birgit. Wie seine Familie am Morgen des 21. Mai 2019 mitteilte, sei Lauda am Tag zuvor im Beisein seiner Liebsten entschlafen.