Die Autos der Milliardärs-Söhne
Claire Williams: «Jetzt geht es aufwärts»

Am Mittwoch geht es mit den Formel-1-Tests in Barcelona los. Am Montag stellten auch die Mercedes-Kunden Williams und Racing Point ihre Autos der beiden Milliardärs-Söhne vor. Zwei Gegner von Alfa-Sauber?
Publiziert: 17.02.2020 um 13:19 Uhr
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Aktualisiert: 17.02.2020 um 15:51 Uhr
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Auch Williams stellte am Montagmorgen sein neues Auto vor.
Foto: Williams Racing
Roger Benoit

Es ist eine tragische Story: Williams, 114facher GP-Sieger (Premiere mit Clay Regazzoni 1979 in Silverstone) kämpft verzweifelt gegen das Ende.

Nach dem Hoch 2017 mit Massa, Stroll (3. in Baku!), 83 Punkten und dem 5. WM-Rang raste Williams trotz der Mercedes-Power ins Niemandsland.

Acht WM-Punkte in zwei Jahren

In den beiden letzten Jahren holte das Schlusslicht total gerade mal acht Zähler! Gutes Personal verabschiedete sich wie einige Sponsoren. Doch Claire Williams (43), Tochter des Firmengründers Frank Williams (77), glaubt weiter an die Kehrwende.

Williams: Durchhalteparolen

Bei der Präsentation des FW43 (das 43. Formel-1-Auto von Williams), sagte die Teamchefin: «Dieses Jahr machen wir einen frischen Start. Wir haben wochenlang alle Schwachstellen überprüft und viele Fehler entdeckt. Wir sind überzeugt, dass wir bald wieder konkurrenzfähig sind. Der Kampfgeist hat das ganze Team zusammengeschweisst!»

Papa Latifi zahlt alles...

Ob der Brite George Russell (22) und der kanadische GP-Neuling Nicholas Latifi (24) die hohen Erwartungen erfüllen können? Russell gilt nach seinen zwei Titeln in der GP3 (2017) und in der Formel 2 (2018) als eines der grössten Talente. Latifi, Zweiter der letztjährigen Formel-2-Serie (hinter De Vries), verdankt seinen Sitz Papa Michael, einem milliardenschweren Lebensmittelketten-Besitzer.

Der gebürtige Iraner hat sich übrigens vor zwei Jahren mit einer seiner Firmen und 250 Millionen Franken bei McLaren beteiligt.

Der Stroll-Clan

Auch das andere Team, das am Montag seinen neuen Boliden vorstellte (Racing-Point-Mercedes), profitiert von einem Milliardär aus Kanada: Lawrence Stroll (60). Er hat das frühere Force India-Team vor über einem Jahr gerettet. Und für 2021 lässt er es unter dem traditionellen Namen von Aston Martin (wo er 16 Prozent der Aktien kaufte) im GP-Zirkus auflaufen.

Pérez – ein sicherer Wert

Damit hat sein Sohn Lance (21) fast einen Sitz auf Lebzeiten. Er hat mit Sergio Pérez (30) einen erfahrenen Piloten neben sich. Der Mexikaner hat bereits 176 Rennen – und drei seiner acht Podestplätze holte er für Sauber, wo er 2011/12 seine Karriere begann. Dann ging es über McLaren zu Force India.

Vorgestellt wurde das Auto am Montagnachmittag im österreichischen Mondsee, dem Hauptsitz des pinkfarbenen Titelsponsors BWT (Best Water Technology). Das Ziel: «Mindestens fünfter WM-Platz!»

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