Der Brasilianer, im Rennzirkus als eine Nummer grösser als der Schwede gehandelt, war seit Saisonbeginn stinkig. Irgendetwas stimmte nicht mit seinem Auto, während ihm Ericsson locker davonfuhr! «Warum habe ich dauernd Bremsprobleme?», fragte Nasr schon öffentlich.
Und sogar die Spekulationen über eine Bevorzugung des Nordländers machten die Runde. Jetzt hat das Team gehandelt. Mit dem wohl letzten Kraftakt schickte man ein neues Chassis nach Sotschi, wo die Mechaniker in den letzten zwei Tagen das «neue» Auto zusammenbauten.
Der Transport für eine Extra-Fracht ist ein teurer Spass, weil die FOM (Formel 1 Management) für Transporte ausserhalb der Reihe hohe Fixpreise verlangt.
Transport dank Ferrari-Hilfe
Sauber konnte das Chassis am Dienstag aus Mailand dann nur nach Sotschi einfliegen lassen, weil Ferrari und Toro Rosso genügend Frachtraum für neue Teile gebucht hatten!
Ab Freitag wird man dann sehen, ob das Rätsel des Chassis Nummer 2 gelöst werden konnte. Nasr gibt sich versöhnlich: «Ein guter Schritt des Teams. So können wir hoffentlich rausfinden, was das Problem ist.»
Nun, der leitende Streckeningenieur Timothy Malyon hat das Team nach nur wenigen Monaten verlassen, wie «autosport» aus England berichtet. Er ist der dritte wichtige Abgang nach dem Hinwiler Ur-Gestein Giampaolo Dall’Ara (ging zu BMW) und Technik Direktor Mark Smith, der wie Malyon mit Renault in Verbindung gebracht wird.
Was sagt Zehnder?
Interessant wird am Freitag auch der Auftritt von Sauber-Teammanager Beat Zehnder in Russland bei der offiziellen FIA-Medienkonferenz der Teamverantwortlichen. Was darf der treuste Sauber-Mitarbeiter zu heiklen Fragen überhaupt sagen?
Teambesitzer Peter Sauber hatte es einst klar gemacht: «Nach aussen reden nur Monisha Kaltenborn oder ich!»