Ferrari und Sauber landeten nach dem GP von Bahrain auf den beiden letzten Plätzen! Keine anderen Medienmitteilungen kamen später ...
Die einen freuten sich in Bahrain über Räikkönens sensationellen zweiten Platz, die anderen mussten wohl ihre Enttäuschung über die vergebenen WM-Punkte verdauen.
Die Formel 1 vor dem fünften Rennen am 10. Mai in Barcelona: Mercedes liegt weiter klar vor Ferrari. Aber immerhin zeigen die Silberpfeile ein paar Schwächen – ganz im Interesse des Sports.
Williams liegt auf Platz 3 im Niemandsland. «Mit einem Budget von 120 Millionen Euro haben wir keine Chance, Mercedes und Ferrari anzugreifen. Unsere Entwicklung kann nicht so weitergehen, dass wir eine echte Siegeschance hätten!»
Auf Platz 4 rollt sich Red Bull-Renault langsam nach vorne. Berater Marko zu BLICK: «Mehr als der dritte Platz liegt nicht mehr drin!» Klare Resignation. 2010 bis 2013 hatten die Bullen noch alle acht WM-Titel gewonnen!
Dann beginnen auf den Plätzen 5 bis 8 die Existenzkämpfe auf und neben der Rennstrecke: Sauber liegt mit 19 Punkten noch vor Lotus-Mercedes und Toro Rosso-Renault (je 12) sowie Force India-Mercedes (11).
Da kann es schon beim GP von Spanien einen Umsturz geben. Bei Sauber befürchtet man, dass die Entwicklung der Gegner schneller vorangeht als die eigene.
Schlampereien und Pech
Nun, für alle Verbesserungen müssen Millionen locker gemacht werden. Die haben aber auch Lotus und Force India nicht. Nur Toro Rosso kann (noch) auf Zusatzmittel aus Salzburg (Red Bull) hoffen.
Fehler, Schlampereien und Pech werden in diesen hinteren WM-Positionen eben härter bestraft. Die Sauber-Chefin Monisha Kaltenborn: «Wir haben in Bahrain eine sehr realistische Chance auf Punkte vergeben. Beide Fahrer haben toll gekämpft, aber wir haben uns letztlich nicht belohnt!»
Es waren jeweils die zweiten Stopps, die Sauber umwarfen. Bei Ericssons Halt spielte links vorne die Defekthexe mit, liess den Schweden 24 Sekunden zu lange an den Boxen. Bei Nasrs Stopp genügte eine vergebene Sekunde, damit der Brasilianer wieder hinter Massa und Maldonado fiel. Der Sauber war vor beiden zum Reifenwechsel reingekommen …
Die Enttäuschung über die Plätze 12 und 14 war bei der ganzen Mannschaft zu spüren. Da sagte Ericsson in die weite Runde: «Kopf hoch, wir gewinnen und verlieren zusammen!» Ein neuer Teamgeist hat bei Sauber Einzug gehalten.