Heute erster Auftritt des C35
Saubers neue Bescheidenheit

Es ist einmalig, dass an einem 29. Februar ein neuer GP-Wagen vorgestellt wird. Ist das Schaltjahr ein gutes Omen für den C35 aus Hinwil?
Publiziert: 29.02.2016 um 21:42 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 06:45 Uhr
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Der C35 aus Hinwil Farblich und technisch kaum vom letztjährigen Modell zu unterscheiden. Ab heute steht der neue Sauber im Einsatz.
Foto: Keystone
Roger Benoit aus Barcelona

Das Sauber-Team schwimmt seit 1993 mit im Haifischbecken der Formel 1 – und überlebte! Das ist neben dem GP-Sieg 2008 in Montreal (Robert ­Kubica) der grösste Erfolg der Schweizer Mannschaft.

Mit dem C35 und dem neuen Antriebsstrang von Ferrari will man sich auch 2016 ­neben zehn hungrigen Rivalen wieder ans rettende Ufer be­wegen. Mit welchem WM-Rang ist diesmal keine Zielvorgabe!

Optimismus tönt anders, wenn man die Aussagen der Chefin und der zwei Fahrer ­genau interpretiert. Die Bescheidenheit ist eingekehrt, zu gross ist wohl der Respekt vor einem erneuten Absturz.

Auch das neue Auto, vom alten kaum zu unterscheiden (technisch und farblich), ist ein devoter Wurf aus dem Zürcher Oberland. Eine Evolution, wie es so schön heisst.

Eigentlich zwang nur der kompaktere Ferrari-Motor das Team zu einem totalen Neubau des Boliden. Dieser wurde erst in der Nacht auf Montag fertig, ist aber noch rechtzeitig in Barcelona angekommen.

Ab heute 9 Uhr haben Nasr und Ericsson bis Freitag 18 Uhr genau 32 Stunden Zeit, um den C35 zu testen, ihn zuverlässig und schnell zu machen.

Eine schwierige Mission für den letztjährigen WM-Achten. Das weiss auch Monisha ­Kaltenborn: «Wir wollen uns deutlich steigern. Natürlich haben wir eine gewisse Platzierung als Wunsch. Doch zuerst ist es einmal wichtig, sich im Mittelfeld zu etablieren. Erst dann werden wir uns auf einzelne Platzierungen fokussieren!» Ja, wenn man das Mittelfeld erreicht!

Zwei neue Renn-Ingenieure

Und Kaltenborn zu den Fahrern: «Beide haben eine gute Saison hingelegt, und es spricht für sie, dass sie nur wenige Fehler machten. Und aus diesen Fehlern gelernt ­haben.» Weil die beiden besten Renn-Ingenieure gehen, müssen übrigens Nasr und Ericsson 2016 mit neuen Chefdenkern arbeiten.

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