Dreimal war er Weltmeister. Zweimal auf Ferrari (1975/77) und McLaren (1984). Seit über zehn Jahren analysiert Lauda für RTL die Rennen – und seit über zwei Jahren hat er bei Mercedes als Aufsichtsrat neben Teamdirektor Toto Wolff (43) das Sagen.
Der Mann, der fast jeden Tag um sechs Uhr aufsteht, der mit einer Niere seines Bruders lebt, im August 1976 die letzte Ölung bekam, mit 62 Jahren Vater von Zwillingen wurde, braucht die Herausforderung.
Jetzt hat das Stehaufmännchen die Amira Air gekauft – mit 80 Mitarbeitern und 14 kleineren Maschinen. Diese Fluglinie hat sich darauf spezialisiert, Passagiere mit einem grösseren Geldbeutel durch die Welt zu fliegen: Der Luxus über den Wolken.
1979 hatte Niki die Lauda Air gegründet, als Charterflieger. 1988 kam er als Linienflieger zurück. Das Unglück am 26. Mai 1991 in Thailand mit 223 Toten beschäftigt Lauda noch heute, er arbeitete dann mit der Lufthansa zusammen. Später übernahm die Austrian Airlines das Unternehmen, Lauda gab nicht auf, gründete 2003 die «flyniki», die mit dem Verkauf an Air Berlin in die Geschichte einging.
Lauda, der selbst alle Flugscheine als Pilot machte (!), wird auch bei Amira Air als Captain einige Flüge begleiten.