Nasser Trainingsstart in Austin
Hamilton schockt Vettel – Kubica bei Williams?

Das Training zum GP von Amerika begann mit Regen – und sensationellen Meldungen: Max Verstappen (20) verlängerte bei Red Bull bis 2020. Und Robert Kubica (32) soll bei Williams-Mercedes ein Comeback geben.
Publiziert: 20.10.2017 um 18:39 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 22:30 Uhr
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Lewis Hamilton heisst der Tagessieger in den Freitags-Trainings.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit

Im Fall des Polen fehlt noch die offizielle Bestätigung. Doch die zwei Tests in Silverstone und Budapest mit dem 2014er-Autos haben offenbar die Verantwortlichen überzeugt. Bereits im August mit dem aktuellen Renault hatte Kubica in Ungarn überrascht.

Robert Kubica.
Foto: imago

Sieg für Manager Rosberg

Für dieses doch eher überraschende Formel-1-Comeback dürfte sein neuer Manager, der zurückgetretene Nico Rosberg (!), einen grossen Teil dazu beigetragen haben: «Robert hat den absoluten Speed der Spitze. Und das zählt!»

Kubica, 2008 in Montreal der bisher einzige Sauber-Sieger (mit BMW-Power), war drei Jahre später bei einem kleinen Rallye-Rennen in Norditalien schwer verunglückt. Seither kann er die rechte Hand kaum noch richtig bewegen. Doch aus werbetechnischen Gründen ist Kubica natürlich ein Hammer.

Das Wrack von Kubicas Rallye-Auto nach dem Unfall 2011.
Foto: Keystone

Massa ist enttäuscht

Für den elffachen GP-Sieger Felipe Massa (36), der auf eine schnelle Entscheidung drängte,  dürfte dies  das endgültige Ende seiner Karriere sein. Vor einem Jahr wollte der Brasilianer aufhören, jetzt wäre er gerne weitergefahren. «Ich wäre weiter der richtige Mann für Williams!» Sein fünfter Trainingsrang nach 90 Minuten – eine Überraschung.

Und für die beiden andern auf den zweiten Williams-Sitz hoffenden Piloten, Paul die Resta und Pascal Wehrlein, sind auch diese Träume vorbei.

Max: Jetzt fliessen Millionen…

Max Verstappen verlängert bei Red Bull!
Foto: Lukas Gorys

Für Verstappen dagegen steht über der nahen Zukunft ein Fragezeichen: Warum hat der Holländer (2017 immerhin sieben Ausfälle) plötzlich einen Sinneswandel gemacht? Mit dem Renault-Motor kann er zwar gewinnen (wie 2016 in Spanien und 2017 in Malaysia), aber wenn es um den Titel geht, bleibt Mercedes  die erste Adresse.

Denn bis Ende 2020 bleibt die alte Motoren-Regel (Hybrid) bestehen. Und von den bisherigen 75 Rennen haben die Silberpfeile 61 gewonnen. Dazu je sieben Erfolge für Ferrari und Red Bull.

Eins ist klar: Zur Umstimmung des zukünftigen Weltmeisters musste Red Bull tief in die Millionen-Kiste greifen. Sein Salär ist zwar nur Spekulation. Doch unter zehn Millionen Euro steigt Max sicher nicht mehr in eine Saison.

Ericsson vor Leclerc

Bei Sauber kam im ersten Training für Pascal Wehrlein (23) der Ferrari-Testpilot und Formel-2-Meister Charles Leclerc (20) aus Monte Carlo zum Einsatz. Der Deutsche stand in der Boxengasse und gab Sky ein Interview: «Wir reden für 2018 mit allen Teams, die noch ein Cockpit haben!» Da wären Williams und Toro Rosso wohl schon mal raus. Bleibt Sauber…

Leclerc, der für nächste Saison in Hinwil gesetzt ist, war um als Letzter um 0,7 Sekunden langsamer als vor ihm Teamkollege Ericsson. Dahinter nur noch Alonso, der im McLaren-Honda keine Zeitrunde drehte. Bei McLaren, Red Bull und Toro Rosso werden übrigens Motorenwechsel nötig. Wer die je zehn Strafplätze bekommt, ist noch nicht ganz sicher.

Immer die Zahl 59…

Erst in der letzten halben Stunde wurde der 5,513 km lange Kurs (Renndistanz 56 Runden) trockener –  und schon schoben sich Hamilton und Bottas in den Silberpfeilen nach vorne. Bis sich Ferrari-Star Vettel dazwischendrängte – aber um 0,59 Sekunden geschlagen wurde. 59 ist übrigens auch der Rückstand in der WM auf Hamilton…

Die Resultate des ersten freien Trainings.

Sainz schlug Hülkenberg

Das interessanteste Duell war sicher jenes vom bisherigen Renault-Teamleader Nico Hülkenberg gegen Team-Neuling Carlos Sainz. Und der Spanier hat dem Deutschen schon mal angedeutet, wo der Hammer hängt. Er nahm Hülk gleich 0,8 Sekunden ab.

Bei Toro Rosso gab der Neuseeländer Brenton Hartley (27) einen guten Einstand, konnte Testpilot Sean Gelael aus Indonesien (der den kurz zurückkehrende Kwyat in den ersten 90 Minuten ersetzte) schlagen. Alles andere wäre für Toro Rosso eine Enttäuschung gewesen…

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