Wie beim Sauber-Duell zwischen Felipe Nasr und Marcus Ericsson 30 Runden vor dem Monaco-Ende. «Das ist nicht akzeptabel. Die Arbeit des ganzen Teams endete mit einer Kollision», erfuhr man von Teamchefin Monisha Kaltenborn in der offiziellen Mitteilung, die erst sechs Stunden danach in die Welt ging.
Allein das zeigt, Sauber hat neben den Finanzen und der gestoppten Entwicklung ein neues Problem: die zwei Fahrer, die sich schon seit den GP2-Zeiten nicht hassen, aber bestimmt nicht mögen!
Eins ist klar, mit diesem Fahrer-Duo sind die Hinwiler 2017 (sofern man dann noch fährt) nicht mehr unterwegs! Zu gross ist die Gefahr, dass es wieder kracht, dass man nicht am gleichen Strick zieht.
Da beide Piloten aber rund 20 Millionen Franken mitbringen, muss erneut ein finanzkräftiger Paydriver her. Wenn dann überhaupt noch beide Geldgeber des Schweden und Brasilianers Interesse an Sauber bekunden! Oder hat einer von ihnen vielleicht schon Geld für 2017 vorgeschossen?
Für die Schweizer begann das eigene Crash-Theater schon im Premierenjahr 1993, als Wendlinger und Lehto bei Loews zusammenkrachten. In Spa 1996 schafften es Herbert und Frentzen nach einem internen Blitzkrieg nicht mal in die erste Kurve! Peter Sauber flippte (wie jetzt) aus.
Bei BMW-Sauber verkrachte die deutsch-schweizerische Führung Heidfeld und vor allem Kubica mit seltsamen Stallordern – wie jetzt in Monaco, wo keine Chance auf WM-Punkte da war!
Sauber braucht unbedingt eine sehr starke Spitze, um solche Chaos-Szenen (siehe Bild oben) in Zukunft zu verhindern. Lohnmässig kann man den jetzigen Sünder Ericsson nicht betrafen – sein Umfeld hält ja das Team am Leben ...
Nach dem Spa-Crash 2014 wurden übrigens Rosberg und Hamilton von Mercedes verwarnt. Man drohte beiden mit Salärabzug in Millionenhöhe. Das Barcelona-Startdrama 2016 war nur eine Verkettung unglücklicher Umstände.