Nach 353'000 Dollar Zahlung
Polizei lässt Lotus wieder arbeiten

Wende im Fall Lotus. Das Team hat die Arbeit aufgenommen. Weil Bernie Ecclestones FOM aushilft.
Publiziert: 11.11.2015 um 20:09 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 23:45 Uhr
Von Roger Benoit aus Sao Paulo und Stefan Meier

Am Mittwoch ruhte bei Lotus der Betrieb. Offenbar hat das Team, momentan auf dem 6. WM-Rang, erneut finanziellen Ärger. Der Promotor des GP do Brasil (TV live am Sonntag um 17 Uhr MEZ) verlangt Geld, viel Geld. Es geht um Zahlungen aus dem letzten Jahr!

Die Polizei bewacht den Lotus-Rennstall.

Mittlerweile hat die Polizei die Box aber wieder freigegeben. Lotus kann die Arbeit für den GP Brasilien aufnehmen. Wegen einer Zahlung von 353'000 Dollar!

Die Zahlung soll aber nicht etwa von Renault kommen, das den Rennstall ja übernehmen will. Die Unternehmensgruppe Formula One Management FOM soll die Schulden beglichen haben. Der Boss dort: Bernie Ecclestone.

Die Lotus-Garage in Sao Paulo.

Bereits in Japan blieb das nicht bezahlte Teamhaus leer und Formel-1-Chef Ecclestone lud die Lotus-Mechaniker zum Essen in den VIP-Bereich ein: «Die können ja nichts dafür, also helfe ich!»

Eine schöne Geste. Die aktuelle Zahlung wird aber nicht nur ein Geschenk sein, sondern vielmehr ein zinsloses Darlehen. Wenn Ende Jahr die Prämien ausbezahlt werden, werden bei Lotus 353'000 Dollar fehlen.

Japan und jetzt Brasilien sind aber nicht die einzigen Fälle, in denen Lotus die Folgen der leeren Kassen zu spüren bekam. In Ungarn bekam Lotus seine Reifen erst 50 Minuten vor dem Training, da man auch bei Pirelli im Rückstand war.

Wann hört endlich dieses Theater auf? Vor allem die Rolle von Renault ist umstritten. «Ich würde nicht darauf wetten, dass Renault Lotus wirklich übernimmt», sagt Ecclestone. Was planen die Franzosen wirklich? Wenn sie aussteigen, kommt es zum Chaos, da ja Red Bull wieder fest mit den Motoren aus Vichy bei Paris rechnet.

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