Mick Schumacher im Pech!
Um 11 Uhr hätte am Nürburgring – der früheren grünen Hölle – das 1. Training zum GP der Eiffel losgehen sollen. Und somit Schumis F1-Premiere.
Helikopter kann nicht starten
Doch das Wetter spielt nicht mit. Erst wird das Training am Nürburgring auf 11.30 Uhr verschoben. Dann auf 12 Uhr. Und dann wird es abgesagt!
Hauptgrund: Der Nebel. Das hat zur Folge, dass der Rettungshelikopter nicht fliegen kann.
Die Bedingungen in Deutschland sind aber auch widrig. Wir messen 11 Grad Lufttemperatur und 12 Grad auf dem Asphalt. Der Regen hat zuerst noch nachgelassen, ab 11.30 Uhr kübelt es aber wieder.
Schumi: «Ich bleibe hier»
Mick wird übrigens auch bei seinem F1-Debüt von Mama Corinna und Sabine Kehm begleitet. Das verschworene Trio.
Nach der Absage sagt Schumi: «Schade, dass ich nicht fahre konnte. Aber man kennt das Wetter in der Eiffel, mit bösen Überraschungen muss man rechnen. Ich bleibe nun hier am Nürburgring bei Alfa-Sauber, um die ganzen Prozesse der Fahrer und des Teams zu lernen.» Und fügt an: «Ich wäre auch bei diesen Bedingungen gefahren.»
Die Trainings-Absage ist auch für die wenigen 100 Schumi-Fans mit Regenschirm am Streckenrand eine Enttäuschung.
Mick wäre übrigens mit Nummer 37 gefahren. Das ist die Nummer für die Ersatzfahrer bei Alfa-Sauber. Er kündete aber schon an, dass er – sollte es mit einem F1-Cockpit klappen – eine andere wählen würde.
Neue Chance in Portimao?
Schumi junior blickt weiter voraus: «Es wäre toll, wenn ich eine zweite Chance bekommen würde.» Das könnte am Freitag 23. Oktober in Portugal, wohin die Formel 1 nach 24 Jahren Abwesenheit zurückkehren wird, passieren. Die Strecke ist allerdings neu. Auf dem Algarve International Circuit in Portimao wird zum ersten Mal ein GP ausgetragen.
Der Sohn von F1-Legende Michael plant sowieso voll mit der Formel 1. «Einen Plan B habe ich nicht», so der 21-Jährige. Zur Erinnerung: Schumi junior fährt momentan noch in der Formel 2, führt dort die Gesamtwertung an. Gewinnt er diese, darf er in Zukunft nicht mehr in der Formel 2 ran. So will es das Reglement.
Corona-Wirbel bei Mercedes
Beim Mercedes-Team hat es am Donnerstag den zweiten positiven Corona-Fall gegeben. Bei einem weiteren Team-Mitglied ist das Resultat zudem unsicher. Als Folge hat Mercedes die betroffenen und vier weitere Personen nach Hause in die Isolation geschickt. Sechs neue Leute werden aus Grossbritannien eingeflogen.
Die Weisung an die beiden Fahrer Lewis Hamilton und Valtteri Bottas ist klar: «Schützt euch, so gut wie es geht!» Ein Ausfall könnte beiden den WM-Titel kosten. Chef Toto Wolff: «Das könnten wir uns nicht leisten.»
Zweites Training mit Giovinazzi
Das zweite Training am Nürburgring steigt von 15 Uhr bis 16.30 Uhr. Die Reihe ist dann wieder an Antonio Giovinazzi und Kimi Räikkönen.