Der Motorenkrieg hat in Genf zwischen Mercedes, Ferrari, Renault und Honda noch keine Einigung für ein neues Reglement ab 2016 gebracht. Aber der grösste Turbo-Kritiker, Bernie Ecclestone, hat ja schon lange gedroht: «Wenn sich die vier Hersteller nicht einig werden, bestimmen wir, was passiert!»
Vor der ersten Saison mit dem viel zu komplizierten Reglement beim Hybrid-Einstieg mussten die Motorenbauer ihre Antriebsstränge bis zum 28. Februar 2014 homologieren lassen. Jede Entwicklung, die nicht die Sicherheit, die Kosten oder Zuverlässigkeit betraf, war letzte Saison verboten.
Für 2015 galt bis vor drei Tagen das gleiche Szenario. Doch jetzt dürfen die jammernden Ferrari und Renault 32 der 66 Einheits-Token (Teile) plötzlich bis Ende Saison umsetzen. Seriensieger Mercedes darf dies natürlich auch. Und Einsteiger Honda?
Die Japaner, die bis jetzt noch keine Zeitrunde hinter sich haben (trotz zwei Testtagen in Abu Dhabi), müssen ihren V6-Turbo bis Ende Februar homologieren lassen. Dann herrscht Entwicklungsstopp bis zum November-Final in Abu Dhabi.
Klar, dass Honda tobt – und bei der FIA protestiert. Aber was 2014 für die drei anderen Motorenbauer galt, soll jetzt eben auch Honda treffen!