Bernie Ecclestone (85, FOM) und Jean Todt (69, FIA) schauten bei der Sitzung der Strategiegruppe und der Formel-1-Kommission dumm aus der Wäsche: 13 Gegenstimmen (darunter Sauber sowie die zwei wichtigsten Sponsoren, Philip Morris und Rolex) – dazu zwei Enthaltungen (Manor, Force India). Dafür waren von den Teams nur Red Bull und Toro Rosso.
Es war ein Sieg der vier Motoren-Hersteller Mercedes, Ferrari, Honda und Renault. Allerdings mussten sie einen Kompromiss eingehen. Ab 2018 soll das momentane Hybrid-Ungeheuer abspecken, also einfacher, billiger und sogar lauter werden.
«Zwei verschiedene Motorenkonzepte wären ein Wahnsinn, ja, der Tod der Formel 1 gewesen», sagte Mercedes-Aufsichtsrat Niki Lauda (66) und fand damit sogar den Applaus von Sauber-Chefin Monisha Kaltenborn.
Die Inderin erwartet «noch dieses Jahr» erste Resultate nach ihrer Beschwerde bei der EU-Wettbewerbskommission. Ihr Mitstreiter Vijay Mallya (ebenfalls ein Inder) hat offenbar andere Pläne. Er redet von Ausstieg, will sein Team Force India an Aston Martin verkaufen – mit Hauptsponsor Johnny Walker (Whiskey). Bei der EU-Beschwerde geht es um die «ungerechte Geldverteilung» (so Sauber) aus dem Ecclestone-Topf. Vor allem die Bonuszahlungen an die Grossen sind für einige Leute umstritten.