Motoren-Salat
Wie hoch pokert Sauber mit Honda?

Eigentlich ist es für die Motorenfrage schon zu spät. Mitte Mai mussten alle Teams ihre Turbo-Monster für 2018 der FIA nennen.
Publiziert: 23.07.2017 um 23:46 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 08:45 Uhr
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Hinwiler Team-Duell: Pascal Wehrlein (l.) und Marcus Ericsson fahren 2017 der Formel-1-Meute fast immer hinterher.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit

McLaren-Honda, Sauber-Honda und Toro Rosso-Renault. So die offizielle Ankündigung. Doch dann löste der 182-fache GP-Sieger McLaren das grosse PS-Erdbeben aus. Nur Ferrari (227) hat mehr Erfolge.

McLaren wollte nach drei eher erfolglosen Jahren die Scheidung. Honda, das dort fast alles bezahlt (Motoren, Fahrergehälter usw.), wehrte sich. Und McLaren stiess bei der Neuorientierung auf eine Mauer der tiefen Ablehnung. McLaren-Chef Zak Brown: «Mercedes und Ferrari haben uns klar zu verstehen gegeben, dass sie uns nicht wollen!» Würde also nur noch Renault übrig bleiben.

Aber die Frage bleibt: Steigt Honda im Oktober wirklich aus? Bereits wollen sich die Japaner mit Toro Rosso ein neues technisches Standbein aufbauen. Nicht mit Sauber!

Dazu passt allerdings nicht die klare Aussage von Honda-Chef Hasegawa in Silverstone: «Wir fahren 2018 mit McLaren und Sauber!»

Japaner soll Sauber testen

Was nun? Die Zeit drängt. Während McLaren nur mit einer Summe von gegen 100 Millionen Dollar aus dem Vertrag kommen könnte, sieht es beim Deal mit Sauber anders aus. Da soll man relativ elegant aus dem Deal (noch von Monisha Kaltenborn eingefädelt) aussteigen können.

Aber will man das? Für die Budapest-Tests nach dem GP am nächsten Sonntag steht auf der provisorischen Fahrerliste der Hinwiler neben Gustav Malja (Sd) auch der japanische GP-2-Pilot Matsushita!

Der neue Sauber-Boss Vasseur muss jetzt schnell pokern. Das neue Auto (C37) braucht einen Motor. Und da der Franzose ein Wehrlein-Bewunderer ist, ist die Motoren-Frage auch bei den Piloten wichtig. Honda würde wohl fürs zweite Cockpit auf Matsushita drängen. Ferrari auf Leclerc oder Giovinazzi.

Bleiben also Renault und Mercedes. Aber: Noch hält Honda die Asse in der Hand.

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