Formel 1 innerhalb von nur einer Woche 2017 Abschied von Europa. Nach Spa am 27. August gehts
sofort nach Monza – wo traditionsgemäss die meisten Transfers bekannt gegeben werden. Der Markt ist sehr dünn gesät. Momentan sieht es so aus, dass Jolyon Palmer (Renault) und Pascal Wehrlein (Sauber) ihre Arbeitsplätze verlieren. Auf der Liste der möglichen Neulinge steht nur Charles Leclerc (19), der Formel-2-Leader. Und vielleicht der Pole Robert Kubica, wenn ihn Renault nach dem
Ungarn-Test wirklich fördern will.
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Um Viele Millionen geht es an der Spitze. Von Mercedes und Ferrari hat nur Hamilton einen Vertrag für 2018. Der Rosberg-Nachfolger Bottas hofft nach zwei Siegen in Sotschi und Spielberg bald auf eine Vertragsverlängerung. Da Mercedes kaum gute Alternativen hat (ausser Alonso, den man aber nicht will), kann sich Bottas einiges erlauben. «Ich will Weltmeister werden», sagt der Finne. Und das kann bald grossen Ärger mit Hamilton geben, der noch 19 WM-Punkte vor seinem Teamkollegen liegt. In Budapest hat der Brite noch fair gespielt und Bottas den dritten Platz wieder zurückgegeben. Drei Punkte, die Ferrari nie
verschenken würde.
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Die Roten sind da brutaler. Alles für WM-Leader Vettel (14 Zähler vor Hamilton). Heisst für den Finnen Räikkönen: vom Gas! Wie in Budapest, wo er hinter Sieger Vettel mit 0,9 Sekunden Rückstand ins Ziel spazieren musste. Selbst der Deutsche gab zu: «Kimi war klar schneller!»
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Vettel (30) pokert mit Ferrari. Er will einen Einjahresvertrag, um 2019 frei zu sein. Die Italiener wollen ihr Juwel länger behalten, was auch passieren wird! Bei 35 Mio. Euro im Jahr wäre Vettel auf der Stufe von Alonso (muss bei McLaren-Honda bleiben) und Hamilton.
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Und Räikkönen? Der Star aus Baar ZG (bald 38), vierfacher Spa-Sieger (2004, 05, 07, 09), muss sich fragen: Verkaufe ich meine Seele weiter – oder lasse ich die Stallorder links liegen? Seit seinem letzten Sieg 2013 in Melbourne stand der Weltmeister von 2007 gleich 18 Mal auf dem Podest. Totale Bilanz: 88 Podiums-Auftritte, davon «nur» 20 Siege! Ferrari will Kimi als nette Nummer 2 behalten, um dann 2019 bei Red Bull zu wildern. Dann sind dort Verstappen und Ricciardo frei!