Die Festtags-Karte für seine GP-Freunde ist Kult. Bernie Ecclestone (86): «Es ist wieder die Zeit, wo wir allen nur das Gute wünschen. Ich hoffe auf eine spannendere WM 2017 – und kein Mexiko-Podest mehr!» Erstmals seit 1950 standen drei Piloten auf Rang drei. Verstappen fuhr als Dritter über die Linie, dann wurde der Holländer bestraft und man holte Vettel aufs Podium, um drei Stunden später Ricciardo als neuen Dritten zu feiern.
Das andere Chaos herrscht beim WM-Fünften Williams-Mercedes. Massa (35) soll zurückkommen, damit man für viele Millionen Bottas an Mercedes verkaufen kann! Doch der Brasilianer (elf GP-Siege, Vizeweltmeister 2008) will sich erst in seinen Weihnachtsferien entscheiden, ob er für einige Millionen alles vergisst, was er bei seiner tränenreichen Abschiedsrede in Monza gesagt hat.
GP-Baby Lance Stroll (18) kennt also seinen Williams-Teamkollegen noch nicht. Der kanadische Milliardärssohn steht jetzt als Formel-3-Europameister (14 Siege in 30 Rennen) unter Hochdruck. Doch der auch in Genf wohnende Lance nimmt es zum Glück locker, was seinen roten Teppich in die Formel 1 angeht: «Ohne Geld hätte ich es nicht von Kanada nach Europa geschafft, um jetzt meinen Traum zu erfüllen. Aber egal, wie viel Geld du hast und woher du kommst, wenn du das Lenkrad nicht richtig drehst, dann gewinnst du nichts. Geld kann dir keine Siege kaufen!»
Über 60 Millionen Dollar, so die vorsichtigen Schätzungen, hat der Papa und Mode-Tycoon Lawrence Stroll (57, Tommy Hilfiger usw.) bisher ins Auto-Abenteuer von Lance gesteckt. Da sind auch die vielen privaten Formel-1-Tests in einem Williams von 2014 (zuletzt in Abu Dhabi) enthalten. Was für ein geheimer Aufwand rund um den Erdball. Teamchefin Claire Williams verrät nur: «Wenn Lance in Melbourne 2017 am Start steht, hat er rund 8000 Testkilometer hinter sich!» Die ganze GP-Saison 2017 dauert knapp über 6000 Kilometer. Lance: «Mein Vorteil, 2017 fangen mit dem neuen Reglement alle von vorne an. Mein Vater hat mich nie in den Motorsport gedrängt, aber er ist in Kanada oft am Morgen aufgestanden, um die Formel 1 live zu verfolgen. Das hat mich inspiriert!» Und sonst? «Ich war immer ein Fan von Michael Schumacher, auf und neben der Piste.»
Der Dok-Film über den 2006 verstorbenen Tessiner GP-Star Clay Regazzoni («Leben am Limit») des Urner Filmemachers Felice Zenoni bescherte dem Schweizer TV eine Traumquote. SRF: «Trotz der späten Sendezeit über 100'000 Zuschauer. Das entspricht der besten Einschaltquote 2016 auf diesem Sendeplatz.»