Das rasante Leben von Niki Lauda (†70)
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Formel-1-Legende ist tot:Das rasante Leben von Niki Lauda (†70)

Mia und Max (beide 9) waren sein grosses Glück
In den letzten Monaten vermisste Niki Lauda seine Zwillinge

Mit 60 Jahren wurde Niki Lauda noch einmal Vater – und war von seinen Zwillingen hin und weg. In den Monaten vor seinem Tod fehlten sie ihm oft weil sie in die Schule mussten.
Publiziert: 22.05.2019 um 14:16 Uhr
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Aktualisiert: 22.05.2019 um 14:42 Uhr
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Vor allem seine Zwillinge Mia und Max (9) fehlten Niki Lauda in den letzten Wochen.
Foto: T&T
Stefan Meier

Niki Lauda ist tot. Nach einem monatelangen Kampf ist er am Montag in Zürich gestorben. Seine Familie begleitete ihn auf seinem letzten Weg. Doch in den letzten Wochen litt Lauda unter der Trennung seiner Liebsten.

Zwar war in der Zeit seit der Lungentransplantation immer jemand an seiner Seite. Aber Laudas geliebte Zwillinge fehlten oft. Mia und Max (9) konnten wegen der Schule nur in den Ferien und am Wochenende anreisen, wie «Oe24» berichtet.

Und die beiden haben es der Formel-1-Ikone besonders angetan. Lauda war am Ende ein grosser Familienmensch. Dass er mit 60 Jahren noch einmal Papa der Zwillinge wurde, erfüllte ihn mit grossem Glück.

«Sie sind nicht so blöd wie viele Erwachsene!»

«Was soll ich älteren Herren für Tipps geben, wenn sie erstmals oder wieder Vater werden? Ich kann nur sagen: Geniesst es. Jeden Tag, denn etwas Schöneres werdet ihr kaum mehr erleben!», sagte Lauda vor 2 Jahren zu BLICK. Zum Geburtstag der Zwillinge schickte er dann gleich noch einen Video-Gruss.

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Die Kritik über seine Vaterschaft in hohem Alter liess ihn kalt. «Kinder sind der perfekte Wegbegleiter in die Zukunft – und für Kinder gibt es bei den Eltern kein Alter», sagte Niki. «Sie freuen sich, sind frisch und munter, benehmen sich einfach normal – und sind vor allem nicht so blöd wie viele Erwachsene!»

Jetzt sind die Zwillinge also ohne Papa. Aber nicht nur sie. Niki Lauda hat aus seiner ersten Ehe mit Marlene die längst erwachsenen Söhne Lukas und Mathias. Ausserdem hat er mit Christopher einen unehelichen Sohn.

Und dann schlug eben 2008 die Liebe wieder zu. Lauda heiratete seine Birgit. Und 2009, als Niki 60 Jahre alt war, kamen die Zwillinge zur Welt.

«Oh, Feuer, Papi. Bist du da drin?»

Und mit ihnen pflegte er eine besonders herzliche Beziehung. «Die Tochter wickelt mich um den Finger», sagte er 2013 der Sonntagszeitung. Wenn die kleine Mia zum Beispiel «Papi, bitte», gesagt habe, sei er weich geworden.

Die Bilder von seinem Unfall hätten sie auf dem iPad gefunden. Lauda erzählte: «Die Bilder des Unfalls haben sie selber entdeckt. ‹Oh, Feuer, Papi. Bist du da drin?›, sagten sie. Und ich: ‹Ja, aber machts euch keine Sorgen. Ich bin ja da.›»

Am Schluss soll niemand auf den anderen böse sein

Doch nicht nur die Kleinsten waren für Lauda wichtig. «Familie bedeutet mir viel. Ich lebe mit zwei fremden Nieren. Eine bekam ich von meinem Bruder Florian, die andere spendete Birgit. Und Marlene ist immer noch eine wichtige Bezugsperson», sagte er vor zwei Jahren im Bund. Nur mit seinem ausserehelichen Sohn habe er nur wenig Kontakt gehabt. Aber ansonsten hätten sie zum Beispiel immer alle zusammen Ostern gefeiert. «Man muss es einfach hinkriegen, dass am Schluss alle zufrieden sind und niemand auf den anderen böse ist. Das glaube ich, ist mir gelungen.»

Und mit dieser Gewissheit ist Niki Lauda am Ende von uns gegangen.

Eine Rennstrecke und ein Grab für Lauda?

Nach dem Tod von Niki Lauda sollen dem Österreicher verschiedene Ehren zu Teil werden. In Monza soll etwa die Rennstrecke nach ihm benannt werden.

Paolo Grimoldi von der rechten Regierungspartei Lega Nord will zu diesem Zweck einen offiziellen Antrag beim italienischen Automobilclub einreichen, wie die «Krone» berichtet.
Grimoldi: «Lauda ist am 12. September 1976 in Monza zur Legende geworden, nachdem er lediglich sechs Wochen nach dem schrecklichen Unfall am Nürburgring wieder einen heroischen vierten Platz erobert hat.» Zudem sicherte er sich 1975 und 1977 in Monza seine beiden WM-Titel auf Ferrari.

Der Familie Lauda wurde zudem von der Stadt Wien die Möglichkeit eines Ehrengrabs auf dem Wiener Zentralfriedhof angeboten, wie «Bild» berichtet. Noch ist aber nicht klar, ob Lauda auch dort beigesetzt wird. (sme)

Nach dem Tod von Niki Lauda sollen dem Österreicher verschiedene Ehren zu Teil werden. In Monza soll etwa die Rennstrecke nach ihm benannt werden.

Paolo Grimoldi von der rechten Regierungspartei Lega Nord will zu diesem Zweck einen offiziellen Antrag beim italienischen Automobilclub einreichen, wie die «Krone» berichtet.
Grimoldi: «Lauda ist am 12. September 1976 in Monza zur Legende geworden, nachdem er lediglich sechs Wochen nach dem schrecklichen Unfall am Nürburgring wieder einen heroischen vierten Platz erobert hat.» Zudem sicherte er sich 1975 und 1977 in Monza seine beiden WM-Titel auf Ferrari.

Der Familie Lauda wurde zudem von der Stadt Wien die Möglichkeit eines Ehrengrabs auf dem Wiener Zentralfriedhof angeboten, wie «Bild» berichtet. Noch ist aber nicht klar, ob Lauda auch dort beigesetzt wird. (sme)

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