Mercedes mit Doppelsieg in Spa
Sauber-Ericsson holt dank Vettel-Wahnsinn einen WM-Punkt!

Die Silberpfeil-Dominanz hält auch in Belgien an. WM-Leader Hamilton gewinnt vor Rosberg und baut den Vorsprung von 21 auf 28 Zähler aus. Dank einem Ausfall von Vettel in der zweiletzten Runde fährt Saubers Ericsson in die Punkte.
Publiziert: 23.08.2015 um 15:32 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 22:34 Uhr
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Hamilton fährt in Belgien einen souveränen Start-Ziel-Sieg ein.
Foto: Lukas Gorys
Von Roger Benoit und Raffael Aebli

Start-Abbruch in Spa! Als alle bereit stehen, da winkt Hülkenberg aus dem Cockpit des Force India-Mercedes: «No power!» Sofort wird abgebrochen und es gibt eine zusätzliche Aufwärmrunde. Auch Sainz im Toro Rosso geht danach aus der Boxengasse ins Rennen.

Beim zweiten Versuch klappts dann einwandfrei. Pole-Mann Hamilton setzt sich an der Spitze fest und kontrolliert den GP souverän vor seinem Teamkameraden Rosberg. Der Doppelsieg ist zu keiner Zeit in Gefahr.

Dahinter kämpfen Vettel im Ferrari, dieses Jahr wie beide Mercedes noch nie ausgefallen, und Grosjean im Lotus-Mercedes um den letzten Podestplatz.

Doch zwei Runden vor Schluss verlässt den Deutschen das Glück – Reifenschaden! Grosjean erbt den dritten Platz. Bei Ferrari ist man aber selber schuld: Warum liess man Vettel so lange draussen? Der Wahl-Thurgauer war zuletzt in Runde 14 an den Boxen....

«Ich muss jetzt aufpassen, was ich sage. Wenn das 200 Meter früher passiert, knall ich mit 300 km/h an die Wand. Die Qualität der Reifen ist miserabel. Das geht schon seit Jahren, ich weiss nicht, worauf wir warten. Die Vorgabe von Pirelli war, dass der Reifen 40 Runden hält, wir hatten knapp 30 drauf. Das darf nicht passieren!», tobt Vettel nach dem Rennen gegenüber dem TV-Sender «RTL».

Niki Lauda kontert die Kritik: «Ich finde es völlig unfair, dass er Pirelli die Schuld gibt. Alle anderen haben zwei Stopps gemacht, er nicht.» Tatsächlich wäre Vettel mit einem zusätzlichen Wechsel vom Podest gefallen, wäre aber als Vierter hinter Grosjean immerhin noch in den Punkten gelegen.

Auch der Motorsport-Chef von Pirelli, Paul Hembery, äussert sich zum Vorfall: «Wenn man die Bilder betrachtet, sieht man, dass die Karkasse immer noch intakt war. Es war ein Problem des Abriebs.»

«Wenn das Rennen eine Runde weniger gedauert hätte, wäre er auf dem Podest gewesen und alle hätten es als Geniestreich angesehen», fügt Hembery an.

Das Pech von Vettel ist das Glück für Sauber, die dank verschiedenen Ausfällen an den Punkten schnuppern.

Ericsson rutscht dank dem Vettel-Ausfall auf den 10 WM-Rang. Sauber kann den 26. Nuller im 30 Rennen abwenden und über einen geschenkten WM-Zähler jubeln.

Mit insgesamt 23 Punkten bleiben die Hinwiler auf dem achten WM-Platz.

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Die Sauber-Stimmen nach dem GP Belgien

Marcus Ericsson:
«Ich schaffte einen guten Start, dadurch konnte ich in Kurve 5 an Daniil (Kvyat) vorbeikommen. Danach mussten wir feststellen, dass sich einige Trümmerstücke eines anderen Autos in meinem Unterboden verfangen hatten und ich dadurch im ersten Teil an Abtrieb einbüsste. Daher konnte ich das Tempo meiner unmittelbaren Konkurrenten nicht mehr mithalten, was etwas frustrierend war. Beim ersten Reifenstopp entfernten wir die Trümmerteile, und ich konnte wieder etwas Boden gutmachen. Dennoch waren unsere Rundenzeiten nicht so konkurrenzfähig, wie wir das erwartet hatten. Am Schluss hatten wir Glück und konnten einen Punkt holen – so kam ich erneut unter die Top-Ten.»

Felipe Nasr:
«Es war ein schwieriges Rennen für mich. Beim Start hatte ich mit durchdrehenden Rädern zu kämpfen, wodurch ich einige Plätze verlor. Mein gesamtes Rennen wurde aufgrund von Bremsschwierigkeiten beeinträchtigt. Zusätzlich verlor mein linker Vorderreifen während des letzten Renndrittels an Luft. Ich hatte in diesem Rennen ein paar Schwierigkeiten, doch ich bin zuversichtlich, dass es beim nächsten Rennwochenende in Monza wieder besser klappen wird.»

Monisha Kaltenborn, Teamchefin:
«Ein schwieriges Rennwochenende, von dem wir uns etwas mehr erwartet hatten. Im Rennen war es für uns wichtig, fehlerfrei zu bleiben. Trotz Schwierigkeiten ist es uns gelungen mit etwas Glück einen Punkt zu holen. Mit dem Grossen Preis von Italien wartet in Monza die nächste Hochgeschwindigkeitsstrecke auf uns.»

Marcus Ericsson:
«Ich schaffte einen guten Start, dadurch konnte ich in Kurve 5 an Daniil (Kvyat) vorbeikommen. Danach mussten wir feststellen, dass sich einige Trümmerstücke eines anderen Autos in meinem Unterboden verfangen hatten und ich dadurch im ersten Teil an Abtrieb einbüsste. Daher konnte ich das Tempo meiner unmittelbaren Konkurrenten nicht mehr mithalten, was etwas frustrierend war. Beim ersten Reifenstopp entfernten wir die Trümmerteile, und ich konnte wieder etwas Boden gutmachen. Dennoch waren unsere Rundenzeiten nicht so konkurrenzfähig, wie wir das erwartet hatten. Am Schluss hatten wir Glück und konnten einen Punkt holen – so kam ich erneut unter die Top-Ten.»

Felipe Nasr:
«Es war ein schwieriges Rennen für mich. Beim Start hatte ich mit durchdrehenden Rädern zu kämpfen, wodurch ich einige Plätze verlor. Mein gesamtes Rennen wurde aufgrund von Bremsschwierigkeiten beeinträchtigt. Zusätzlich verlor mein linker Vorderreifen während des letzten Renndrittels an Luft. Ich hatte in diesem Rennen ein paar Schwierigkeiten, doch ich bin zuversichtlich, dass es beim nächsten Rennwochenende in Monza wieder besser klappen wird.»

Monisha Kaltenborn, Teamchefin:
«Ein schwieriges Rennwochenende, von dem wir uns etwas mehr erwartet hatten. Im Rennen war es für uns wichtig, fehlerfrei zu bleiben. Trotz Schwierigkeiten ist es uns gelungen mit etwas Glück einen Punkt zu holen. Mit dem Grossen Preis von Italien wartet in Monza die nächste Hochgeschwindigkeitsstrecke auf uns.»

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