Mercedes-Lauda
«WM-Titel nur dank Lewis»

In der Formel 1 sind alle WM-Titel-Entscheidungen gefallen. Nächsten Sonntag gehts beim Saison-Schluss-GP in Abu Dhabi um den letzten Sieg 2017. Hier kommt der F1-Inside-Einblick!
Publiziert: 19.11.2017 um 11:13 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 19:46 Uhr
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Lewis Hamilton und das Mercedes-Team mit Aufsichtsrat Niki Lauda.
Foto: Getty Images
Roger Benoit

Niki Lauda (68), der Mercedes-Aufsichtsrat und mit zehn Prozent am Team beteiligt (Direktor Toto Wolff hat 30 Prozent), adelt Weltmeister Lewis Hamilton (32) – noch vor der Queen – zum Sir.

«Machen wir uns nichts vor, ohne Lewis hätte Mercedes den Titel nicht geholt. Er war schneller als unser Auto und hat uns den Hintern gerettet!» Diese Aussage ist auch das grösste Kompliment des Wieners an seine alte Formel-1-Liebe Ferrari (zwei WM-Titel) – und Sebastian Vettel.

Der Deutsche holte im Asien-Tief von Singapur, Malaysia und Japan gerade mal 12 Punkte – Hamilton 68. Wie Lauda sind auch viele Experten überzeugt: Ferrari (und am Ende vielleicht auch Red Bull) hatten das bessere Auto. Die Silberpfeile «nur» den stärkeren Motor.

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Seit der Hybrid-Ära 2014 ist Mercedes das Mass aller Dinge. 16:3, 16:3 und 19:2 – so die unheimliche Siegesbilanz bis 2017. Doch in Brasilien kassierte Mercedes schon die achte Niederlage (also gleich viele wie in drei Jahren zusammen). Neben dem 47. Sieg von Vettel war natürlich die Aufholjagd von Hamilton der Höhepunkt von Sao Paulo. Ein Rennen nach seinem 4. Titel kam der Brite 2017 zum 4. Mal als 4. ins Ziel, er machte in Runde 44 seinen einzigen Boxenhalt – mit seiner Startnummer 44. Und, wie schon erwähnt, im Titel-Duell steht es jetzt gegen Vettel 4:4. Übrigens gelang auch dem Deutschen in Malaysia vom 20. Startplatz der Sprung auf Position 4. Wahrlich ein fahrerischer Fight auf Augenhöhe.

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Am nächsten Sonntag in Abu Dhabi fährt Hamilton seinen 208. GP in Serie (Rekord, bisher Rosberg 206). Und Vettel jagt in seinem 198. Rennen bereits den 99. Podestplatz! Da liegen noch Schumi (155), Hamilton (116) und Prost (106) vor ihm.

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Brasilien weint. In einer Woche geht in der Wüste das Brasil-Zeitalter zu Ende. Seit 1970 stand nur zweimal kein Fahrer aus diesem Land am GP-Start. 1970 zog Lotus nach dem Rindt-Todessturz seine Boliden (auch den von Emerson Fittipaldi) zurück. Und 2017 musste Felipe Massa in Ungarn wegen einer Viruserkrankung
Forfait geben (kurzes Comeback von Di Resta). Jetzt hat sich Massa nach seinem tollen 7. Platz im
Williams mit Sohn Felipinho (8) auf dem Podest von seinen Fans verabschieden dürfen: «Danke!»

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