Mercedes holt Konstrukteurs-Titel
Sauber-Nasr jubelt dank Räikkönen-Strafe über 8 Punkte!

Ist das die WM-Entscheidung? Hamilton gewinnt den GP von Sotschi, Konkurrent Rosberg scheidet aus. Und Sauber freut sich nach der 30-Sekunden-Strafe gegen Kimi Räikkönen über den 6. Platz.
Publiziert: 11.10.2015 um 16:52 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 23:50 Uhr
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Gleich beim Start krachts.
Foto: Keystone/AP
Von Roger Benoit und Raffael Aebli

Kaum ist das Rennen gestartet, müssen die Sauber-Fans den ersten Schock verdauen!

Hülkenberg fabriziert ohne Fremdeinwirkung einen Dreher, die beiden Sauber kommen sich in die Quere und während Nasr links am Deutschen vorbei kommt, rutscht Ericsson in den Force India rein.

Das Safety-Car kommt raus und das Rennen ist für den Sauber-Schweden früh zu Ende. Sein dritter Ausfall nach Malaysia (Crash in der 3. Runde) und Silverstone (Getriebeschaden).

Dann schlägt Mercedes-Pilot Rosberg Alarm! Den Deutschen holt – wieder einmal – das Pech ein: Defekt des Gaspedalsdichtungsring. «Unglaublich, dass so etwas passieren kann. Ein Gaspedal-Dämpfer. Am Ende musste ich sogar die Beine so anziehen, dass ich nicht mehr richtig lenken konnte», erklärt der am Boden zerstörte Rosberg, der sich den WM-Titel jetzt abschminken muss.

Denn sein Team-«Kollege» Hamilton übernimmt die Führung und kann es als Leader gemütlich nehmen. Der Weltmeister gewinnt locker und baut seinen Vorsprung auf fast uneinholbare 73 Punkte aus. Und das vier Rennen vor Schluss ...

Vettel (neu WM-Zweiter) im Ferrari und Force-India-Pilot Pérez komplettieren die Podestplätze neben Sieger Hamilton.

Dank den Ausfällen schleicht sich Nasr vor seinem einzigen Reifenwechsel bis auf den zweiten Rang. Nach seinem Boxenstopp fällt er jedoch wieder bis auf Platz elf zurück.

Doch auf der Geraden schnappt sich der Brasilianer McLaren-Pilot Button und verbessert sich nach dem Ausfällen von Sainz im Toro-Rosso und Red-Bull-Ricciardo noch auf Rang acht.

Das Glücksrad dreht sich sogar noch weiter für den Schweizer Rennstall! In der letzten Runde duellieren sich Räikkönen und Bottas Rad an Rad bis es zwischen den Finnen kracht. Bottas dreht sich und fliegt ab!

Dafür kassiert Kimi zwei Stunden nach Rennende eine 30-Sekunden-Strafe. Diese spült Nasr sogar noch auf den sechsten Platz. Die neu acht Punkte sind für Teambesitzer Peter Sauber ein verfrühtes Geschenk für seinen 72. Geburtstag am Dienstag.

In der Konstrukteurs-Wertung bleiben die Hinwiler auf Rang 8. Der Rückstand auf Toro Rosso (10. Verstappen, Sainz out) beträgt nun noch elf Zähler, McLaren (9. Button, 11. Alonso) liegt 15 Punkte hinter Sauber. Alonso verliert seinen zehnten Rang wegen einer Fünf-Sekunden-Strafe (mehrmaliges Verlassen der Strecke in Kurve 16).

Freuen kann sich aber vor allem Mercedes! Vier Rennen vor Schluss sind die Silberpfeile in der Konstrukteurs-Wertung nun nicht mehr abzufangen. Schon im Vorjahr hatten sie diesen Triumph in Sotschi perfekt gemacht und damit als erster deutscher Rennstall die Team-WM geholt.

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Die Sauber-Stimmen nach dem GP von Sotschi

Marcus Ericsson:
«Ungeachtet der Schwierigkeiten im Training und Qualifying bin ich mit Optimismus ins Rennen gegangen. Weil ich aus den hinteren Reihen startete, entschieden wir uns für die Strategie mit weichen Reifen am Beginn. Der Start gelang mir gut und bis Kurve zwei konnte ich ein paar Autos überholen. Doch plötzlich stand das Auto von Nico (Hülkenberg) verkehrt zur Fahrtrichtung vor mir. Ich konnte nicht mehr ausweichen und fuhr in ihn hinein. Das war umso enttäuschender, weil unser Auto hier konkurrenzfähig war. Diese verpasste Möglichkeit ärgert mich. Nun heisst es, neue Energie tanken und es beim nächsten Rennen aufs Neue probieren.»

Felipe Nasr:
«Ich bin natürlich sehr zufrieden mit diesem Resultat. Vor allem auch, weil es vom Start bis ins Ziel ein sehr forderndes Rennen war. Das Auto war von den Rundenzeiten her konkurrenzfähig, vor allem auf den superweichen Reifen. So konnten wir zeitweise starke Konkurrenten hinter uns lassen. Die Balance des Autos war auf weichen Reifen nicht so gut, wie auf superweichen. Nichtsdestotrotz war es eine tolle Leistung des Teams, dem ich diese Punkte gerne widme – die gesamte Belegschaft hat sie verdient. Genau diese Möglichkeiten dürfen wir in solchen Rennen nicht verpassen. Es freut mich, dieses Mal das Maximum herausgeholt zu haben.»

Monisha Kaltenborn, Teamchefin:
«Eine sehr gute Leistung des gesamten Teams – vor Ort wie im Werk in Hinwil. Felipe fuhr ein sehr gutes Rennen. Gleich nach dem Start hatte er Glück und konnte eine knifflige Situation umfahren. Mit seiner starken Leistung hat er das Potenzial des Autos aufgezeigt. Es steckt also noch mehr im Sauber C34-Ferrari und das gilt es herauszuholen. Marcus hatte leider Pech – das war nicht sein Wochenende. Ihm gelang ein toller Start – doch er hatte kein Glück und konnte dem Dreher eines Konkurrenten nicht ausweichen.»

Marcus Ericsson:
«Ungeachtet der Schwierigkeiten im Training und Qualifying bin ich mit Optimismus ins Rennen gegangen. Weil ich aus den hinteren Reihen startete, entschieden wir uns für die Strategie mit weichen Reifen am Beginn. Der Start gelang mir gut und bis Kurve zwei konnte ich ein paar Autos überholen. Doch plötzlich stand das Auto von Nico (Hülkenberg) verkehrt zur Fahrtrichtung vor mir. Ich konnte nicht mehr ausweichen und fuhr in ihn hinein. Das war umso enttäuschender, weil unser Auto hier konkurrenzfähig war. Diese verpasste Möglichkeit ärgert mich. Nun heisst es, neue Energie tanken und es beim nächsten Rennen aufs Neue probieren.»

Felipe Nasr:
«Ich bin natürlich sehr zufrieden mit diesem Resultat. Vor allem auch, weil es vom Start bis ins Ziel ein sehr forderndes Rennen war. Das Auto war von den Rundenzeiten her konkurrenzfähig, vor allem auf den superweichen Reifen. So konnten wir zeitweise starke Konkurrenten hinter uns lassen. Die Balance des Autos war auf weichen Reifen nicht so gut, wie auf superweichen. Nichtsdestotrotz war es eine tolle Leistung des Teams, dem ich diese Punkte gerne widme – die gesamte Belegschaft hat sie verdient. Genau diese Möglichkeiten dürfen wir in solchen Rennen nicht verpassen. Es freut mich, dieses Mal das Maximum herausgeholt zu haben.»

Monisha Kaltenborn, Teamchefin:
«Eine sehr gute Leistung des gesamten Teams – vor Ort wie im Werk in Hinwil. Felipe fuhr ein sehr gutes Rennen. Gleich nach dem Start hatte er Glück und konnte eine knifflige Situation umfahren. Mit seiner starken Leistung hat er das Potenzial des Autos aufgezeigt. Es steckt also noch mehr im Sauber C34-Ferrari und das gilt es herauszuholen. Marcus hatte leider Pech – das war nicht sein Wochenende. Ihm gelang ein toller Start – doch er hatte kein Glück und konnte dem Dreher eines Konkurrenten nicht ausweichen.»

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