Mercedes hat in Japan zum sechsten Mal in Serie den Team-Titel gewonnen. Das schaffte bisher nur Ferrari von 1999 bis 2004. Wer ist jetzt die Nummer 1?
Die Frage kann statistisch erst beantwortet werden, sollten die Silberpfeile auch 2020 wieder beide WM-Titel erobern. Was nur Ferrari oder Red Bull-Honda verhindern können.
«Es darf keinen Crash geben!»
Mercedes-Chef Toto Wolff (47) nach Suzuka zu BLICK: «Jetzt wird zuerst einmal in allen unseren Werken gross gefeiert. Dann müssen wir ja auch noch die Fahrer-WM bis Abu Dhabi sauber über die Runden bringen!» Das heisst: Freie Fahrt ohne Funksprüche! Wolff: «Mit einer klaren Bedingung: Es darf keinen Crash geben!»
Und dann? Wolff: «Dann ist bald Weihnachten – und wir starten unsere Träume für 2020. Vielleicht gelingt uns im nächsten Jahr ein neuer Rekord.»
Ferrari startete seine goldene Sechser-Serie 1999 mit Schumi und Irvine. Dann brach sich der Superstar im Juli in Silverstone das Bein. Der Finne Salo kam für einige Rennen als Ersatzmann. Den Fahrer-Titel holte damals aber der Finne Mika Häkkinen im McLaren-Mercedes.
Ferrari-Renngott Schumi
Ab 2000 war dann der Brasilianer Rubens Barrichello als ewiger Leutnant im roten Einsatz. Schumi und Ferrari gewannen damals bis 2004 alles, was zu holen war.
Bei Mercedes heisst der Superstar Lewis Hamilton. Die ersten drei Jahre liess er Mercedes mit seinem ungeliebten Teamkollegen Nico Rosberg jubeln: Mit 31 Doppelsiegen – Rekord.
Die letzten drei Saisons drehte Valtteri Bottas neben dem unantastbaren Briten die Runden zu den nächsten drei Kronen in der Konstrukteurs-WM.
Briten Dominanz in den 80ern und 90ern
Seit 1958 gibt es den WM-Pokal für die Teams. Wolff: «Er ist so wichtig für die ganze Mannschaft, die Tag und Nacht für zwei Autos arbeitet. Natürlich erhalten die Piloten als Weltmeister nach aussen um einiges mehr an Beachtung.»
Aber ohne das Team und das meist beste Auto wären viele «Könige» nicht gekrönt werden.
Hinter Team-Rekordhalter Ferrari (16 WM-Titel) folgen Williams (9) und McLaren (8). Die zwei besten britischen Teams dominierten die Formel-1-Welt von 1980 bis 1998 mit 16 ihrer 17 WM-Titel. Und den Champions Jones, Keke Rosberg, Lauda, Senna, Prost, Piquet, Mansell, Damon Hill und Jacques Villeneuve.
- Ferrari (It): 16
- Williams (Gb): 9
- McLaren (Gb): 8
- Lotus (Gb): 7
- Mercedes (De): 6
- Red Bull (Ö): 4
- Cooper (Gb): 2
Brabham (Gb): 2
Renault (Fr): 2 - Vanwall (Gb): 1
B.R.M. (Gb): 1
Matra (Fr): 1
Tyrrell (Gb): 1
Benetton (Gb): 1
Brawn (Gb): 1
- Ferrari (It): 16
- Williams (Gb): 9
- McLaren (Gb): 8
- Lotus (Gb): 7
- Mercedes (De): 6
- Red Bull (Ö): 4
- Cooper (Gb): 2
Brabham (Gb): 2
Renault (Fr): 2 - Vanwall (Gb): 1
B.R.M. (Gb): 1
Matra (Fr): 1
Tyrrell (Gb): 1
Benetton (Gb): 1
Brawn (Gb): 1