Verstappen ist wegen Vettel ausser sich
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Wüste Worte am Funk:Verstappen ist wegen Vettel ausser sich

Max Verstappen sauer auf Vettel und Renaults
«Das sind solche Wichser, ehrlich jetzt»

Nach dem Qualifying in Schanghai poltert Max Verstappen. Sebastian Vettel, Daniel Ricciardo und Nico Hülkenberg verstossen seiner Meinung nach gegen ein ungeschriebenes Gesetz – und versauen ihm so die letzte schnelle Runde.
Publiziert: 13.04.2019 um 12:15 Uhr
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Aktualisiert: 09.05.2019 um 15:29 Uhr
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Max Verstappen schäumt nach dem Qualifying in China.
Roger Benoit aus Shanghai und Stefan Meier

Max Verstappen schäumt im Cockpit nach dem Qualifying zum GP China. Der Holländer würde im Red-Bull-Honda gerne noch zu einer schnellen Runde ansetzen, kommt aber drei Sekunden zu spät. Verstappen wird abgewunken, darf nicht mehr auf Zeitenjagd gehen – und gibt die Schuld dafür Sebastian Vettel.

Mehrere Fahrer reihten sich für die entscheidende Runde auf und brachten sich in Position. Verstappen liegt zu der Zeit an vierter Position. Er lässt etwas Luft zum Vordermann, um für die finale Runde freie Fahrt zu haben. Doch er bremst die Fahrer hinter ihm etwas zu sehr ein. Im letzten Sektor überholt plötzlich Vettel, verschafft sich einen Vorteil und bugsiert Verstappen ins Elend. Auch die Renault-Piloten ziehen noch an ihm vorbei. Dem Holländer fehlen deswegen die entscheidenden Sekunden für eine letzte Runde. 

«Das sind solche Wichser, ehrlich jetzt. Sie vermasseln es einfach. Da will man einfach nett sein und alle versauen es», schimpft der 21-Jährige im Teamfunk. Was ihn besonders ärgert. Mit der Aktion verstösst Vettel seiner Meinung nach gegen ein ungeschriebenes Gesetz.

«Das macht man einfach nicht»

«Es ist natürlich schade, weil wir eigentlich ein Gentleman's Agreement haben, dass man im letzten Sektor nicht mehr überholt. Aber so ist das jetzt», sagt Verstappen. Er habe einfach versucht, Leclerc im Ferrari vor ihm zu folgen. «Ich hätte ihn natürlich auch überholen können, aber das macht man einfach nicht», poltert «Mad Max». Er wolle ja kein «Arschloch» sein.

Vettel verteidigt sich für das Manöver: «Wir hatten nur zehn Sekunden Luft. Also habe ich mich beeilt, damit ich rechtzeitig über die Linie komme.» Deswegen nimmt er sich halt Verstappen vor. «Ich musste reagieren.» Er ist sich sicher, dass es auch für Verstappen gereicht hätte, wenn alle Fahrer Gas gegeben hätten.

Verstappen schwört Rache

Verstappen gesteht auch eigene Fehler ein. Er dachte, etwas mehr Zeit zu haben, habe deshalb etwas zu sehr gebummelt. Und: «Ich glaube, wir alle sind einfach zu spät rausgefahren und haben zu lange gewartet.»

Doch so einfach auf sich belassen will der wütende Verstappen, der den 1000. GP von China vom 5. Startplatz (Pole geht an Bottas) in Angriff nehmen muss, die ganze Sache dann doch nicht. «Das werde ich natürlich nicht vergessen», kündigt er seine Rache bereits an. «Vielleicht werde ich das dann beim nächsten Qualifying so machen.»

Im Interview mit «Ziggo Sport» geht er sogar noch weiter: «Von nun an werde ich ihnen ihr Qualifying ebenso versauen!»

Marko: Verstappen nicht unschuldig

Red-Bull-Motorsportdirektor Helmut Marko zu BLICK: «An der ganzen Situation ist Max nicht ganz unschuldig. Er verssuchte einfach hinter Leclerc zu kommen, um dann auf der heissen Runde dessen Windschatten nützen zu können.»

Neben Verstappen gab es noch weitere Opfer: Auch Gasly, Magnussen und Grosjean blieb eine letzte schnelle Runde verwehrt.

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Die schnellsten Drei: Bottas (M.) startet am Sonntag vor Hamilton (l.) und Vettel (r.) von der Pole.
Foto: Lukas Gorys
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