In 69 Tagen soll es also soweit sein: WM-Start der Formel 1 in Spielberg. Viele Stimmen bleiben skeptisch.
Klar, denn die Corona-Krise tobt weltweit mit über drei Millionen infizierten Menschen. Die An- und Abreise aus den drei verseuchten Ländern Frankreich, England und Italien (bis am Sonntag total über 70'000 Tote) gestaltet sich schwierig.
Red Bull würde auf dem eigenen Streckengelände mit rund 2000 Personen, Tausenden von Tests und über 200 Lastwagen usw. die «Meisterprüfung» ablegen.
«Effiziente Regierungsarbeit»
Und genau das planen der mit Abstand reichste Österreicher Didi Mateschitz (75) mit seiner riesigen Organisation und seiner sportlichen Hand Dr. Helmut Marko (wurde am Montag 77).
Der Grazer, 1971 Le Mans-Sieger und selbst Formel-1-Pilot bis er 1972 in Clermont-Ferrand ein Auge verlor, gibt in den ORF-Medien offen zu: «Spielberg wäre das erste internationale Grossereignis, das stattfinden würde. Es hätte einen unbezahlbaren Werbeeffekt. Zudem wäre es ein Zeichen, wie effizient unsere Regierung arbeitet.»
Riesige logistische Hürde
Sollte der Plan mit den zwei Geisterrennen ohne Fans, wenig Einnahmen und ohne Medien tatsächlich aufgehen, wäre dies für die nächsten Veranstalter logistisch eine grosse Hürde. Auch wenn man dem GP-Zirkus kaum ein Antrittsgeld bezahlen müsste.
Dass der gigantische Plan neben dem Militärflugplatz von Zeltweg auch die ersten Rennen in der Formel 2 und 3 beinhalten soll, tönt aber eher wie ein Witz.
Oder wie sagte der frühere McLaren-Doppelchampion Mika Häkkinen (51): «Du kannst jetzt planen, wie du willst, aber ein Gegenmittel für das Coronavirus gibt es noch nicht!»