Harte Kritik an Sebastian Vettel. Der vierfache Weltmeister und Ferrari-Star werde «massiv überschätzt». Er sei ein «one-trick pony». Also ein Fahrer, der nur etwas gut kann.
Die Kritik kommt von einem, der selber keinen Weltmeister-Titel gewann. Von Ex-Ferrari-Pilot Eddie Irvine, der in seiner Karriere 4 GP-Siege gewonnen hat. Die Aussagen sind vor diesem Hintergrund als sehr mutig zu bewerten.
Irvine fuhr von 1996 bis 1999 bei Ferrari und war in dieser Zeit Teamkollege von Rekordweltmeister Michael Schumacher (7 Titel) und Vizeweltmeister 1999.
Der Brite ledert im Interview mit der BBC gegen Vettel. «Ich denke, er ist massiv überschätzt. Ich begreife nicht, wie er viermal Weltmeister werden konnte. Vettel ist gut, wenn er ganz vorne fährt und niemand gegen ihn kämpft. Wenn er sich mit jemandem auf der Strecke duelliert, ist er zu sehr auf diesen Kontrahenten fokussiert und kollidiert mit ihm. Das passiert fast immer.»
Auch Schumi kommt nicht an Hamilton ran
Besser weg kommt beim 53-Jährigen Fünffach-Champion Lewis Hamilton. Dieser sei zwar besser als Vettel und habe das grössere Talent. Von einem Michael Schumacher seit aber auch Hamilton weit entfernt.
«Ich denke, Lewis ist in einer ganz anderen Liga als die anderen. Aber er ist nicht in Michaels Liga, nicht einmal in der Nähe, auch wenn er viele Rennen gewinnt», sagt Irvine. «Er hat das beste Auto, es gibt mehr Rennen und der Wettbewerb ist diskussionswürdig.» (sme)