Er hat es schon wieder getan!
Charles Leclerc fliegt in der Singapur-Quali im Ferrari auf die Pole-Position. Nach Spa und Monza bereits die dritte Pole in Serie für den 21-jährigen Monegassen, die fünfte in dieser Saison und seiner noch jungen Karriere.
Und die Singapur-Quali zu gewinnen, ist Gold wert, wie die Geschichte des Rennens zeigt: Von den elf Siegern starteten 8 von der Pole. Die drei Ausnahmen: 2008 Massa (Benzinschlauch), 2012 Hamilton (Getriebeschaden) und 2017 Vettel (Crash mit Räikkönen und Verstappen).
«Woher plötzlich diese Power?»
Lewis Hamilton jedenfalls wundert sich nach der Quali: «Ich weiss nicht, woher Ferrari plötzlich diese Power hat! Das ist ja eigentlich gar keine Strecke für sie. Aber Charles hat eine super Runde rausgehauen.» Auf die Frage, ob er am Sonntag auch so aggressiv wie Leclerc zu Werke gehen würde, sagt der WM-Leader: «Dazu müssen sie das Rennen schauen!»
Leclerc selber gibt die Blumen weiter: «Ich bin extrem glücklich, das war eine sehr gute Runde. Aber der grösste Dank gehört dem Team – die sind einfach unglaublich!»
Mysteriöser «Power-Schub»?
Die Pole-Positionen Leclercs in Spa und Monza erfolgten auf Powerstrecken, die Ferrari liegen. Nun aber machts Leclerc auch auf dem Kurs mit 23 Ecken. Red-Bull-Teamchef Christian Horner (45) zu BLICK: «Sehr komisch ...» Das Magazin «Auto, Motor und Sport» spricht unterdessen von einem mysteriösen «Power-Schub», den Ferrari abrufen könne. Die Rede ist dabei von bis zu 55 PS Leistungsgewinn! Die Formel 1 rätselt weiter ...
Vettel: Zum 8. Mal hinter Leclerc
Der drittplatzierte Vettel reiht sich zum achten Mal in dieser Saison hinter Ferrari-Kollege Leclerc ein. Das zehrt an den Nerven. Aber: Endlich mal eine Niederlage auf hohem Niveau! Der Deutsche nach der Quali: «Ich hatte eine gute Pace. Das Ende von Q3 war nicht grossartig, aber das gibts manchmal. Jetzt hoffen wir auf den Sonntag.» Hinter Leclerc, Hamilton und Vettel folgen Max Verstappen (Red Bull) und Valtteri Bottas (Mercedes).
Kimi küsst die Mauer
Nicht im Q3 mit dabei sind die beiden Alfa-Sauber von Kimi Räikkönen und Antonio Giovinazzi. Der finnische «Iceman» (bald 40) küsst im zweiten Quali-Teil mit der linken Seite seines Boliden die Mauer, muss zurück an die Box und kann sich danach nicht mehr verbessern. Alfa-Sauber-Boss Frédéric Vasseur: «Das kann halt passieren. Aber jetzt müssen wir am Sonntag Punkte holen.» Die beiden Hinwiler Autos starten von den Plätzen 10 (Giovinazzi) und 12 (Kimi).
61 Runden – bis 4kg Gewichtsverlust
Nun, in Singapur haben bisher nur Weltmeister im Rennen zuoberst vom Podest ihren Fans zugejubelt. 4 Mal Hamilton, 4 Mal Vettel, 2 Mal Alonso und 1 Mal Rosberg. Schafft es Leclerc am Sonntag (ab 14.10 Uhr MEZ live bei BLICK!), in diese illustre Runde einzubrechen?
Brutal wirds auf jeden Fall: 61 Runden über 5,065 Kilometer während fast zwei Stunden! Lewis Hamilton fuhr 2018 in 1 Stunde 51 Minuten zum Sieg. Und die Wasserzufuhr ist in der Hitze und Feuchtigkeit am Äquator überlebenswichtig: Die Fahrer verlieren bis zu 4 Kilogramm Körpergewicht während des Rennens ...
Zeitenjagd vor dem GP Singapur: So lief die Quali und so starten sie!