Lewis Hamilton protestiert an vorderster Front
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Vor zwei Wochen noch in London:Lewis Hamilton protestiert an vorderster Front

Lewis Hamilton führt Demonstration an
So haben Sie einen Weltmeister noch nie gesehen!

Der Formel-1-Weltmeister führt in London einen Demonstrationszug an. Er hält ein Schild in die Höhe, er ballt die Faust. Er setzt ein Zeichen gegen den Rassismus. Ein sackstarker Auftritt von Lewis Hamilton (35)!
Publiziert: 23.06.2020 um 19:08 Uhr
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Aktualisiert: 23.06.2020 um 19:13 Uhr
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Na, erkennen Sie ihn auf den ersten Blick?
Foto: Instagram

Nein, er ist nicht einer, der aufs Maul sitzt. Lewis Hamilton, sechsfacher Formel-1-Weltmeister ist sich seiner Vorbildrolle bewusst und setzt öfters politische Zeichen, eckt mit seinen Meinungen auch mal bei Obrigkeiten an.

Ein Beispiel: Als Anfang März bereits ein Grossteil des Weltsports still stand, hielt die Formel 1 vermeintlich die Stange hoch und zögerte erste Renn-Absagen möglichst lange heraus. Hamilton fand das unverständlich und sagte öffentlich: «Die ganze Welt reagiert auf das Virus – wir nicht! Ein Schock! (…) Nur Geld regiert diesen Sport.» Schliesslich lenkte die FIA ein. Keine Rennen bis Juli, wie mittlerweile bekannt ist.

Im Zuge der «Black-Lives-Matter»-Bewegung natürlich auch an vorderster Front kämpfend: Lewis Hamilton, der einzige Schwarze im gesamten Fahrerfeld. Seit dem Tod von George Floyd (†46) vor rund einem Monat dreht sich beim Formel-1-Serienchampion alles nur noch um ein Thema: den Kampf gegen Rassismus.

Mit geballter Faust

Neben Videobotschaften, ausdrucksstarken Bildern und anderen politischen Posts zeigt Hamilton nun so richtig, wie wichtig ihm dieses Thema ist. Bei einer Kundgebung geht der 35-Jährige Sohn eines Einwanderers aus Grenada und einer Engländerin selbst auf die Strasse.

Im Londoner Hyde Park demonstrieren neben Hamilton – selbstverständlich mit Schutzmaske – Tausende für die Rechte von PoC (People of Color) und gegen den strukturellen, alltäglichen Rassismus in der westlichen Welt. Mit Schildern, Rufen und Trillerpfeifen machen die Demonstranten auf sich aufmerksam.

Ein ganz starkes Bild entsteht, als Hamilton die geballte Faust in den Himmel reckt. Ein Zeichen für den Kampf gegen Rassismus. Denn schon vor rund drei Wochen richtete er einen Appell an «seinen» Sport.

«Es wird keinen Frieden geben, wenn …»

«Ich sehe diejenigen, die schweigen. Einige von euch sind die grössten Stars, aber ihr bleibt trotz dieser Ungerechtigkeit ruhig. Kein Zeichen von irgendjemandem aus meiner Branche, die natürlich ein weiss dominierter Sport ist. Ich bin einer der wenigen Schwarzen im Fahrerlager und stehe alleine da», liess Hamilton seinem Ärger Luft.

Hamilton fordert aber auch ausserhalb des Fahrerlagers Reaktionen. Namentlich von der Politik. Der Brite meint unter anderem: «Ich bin nicht auf der Seite derer, die Gebäude niederbrennen. Aber ich unterstütze die, die friedlich protestieren. Es wird keinen Frieden geben, wenn die sogenannten Leader nichts ändern. Es sind nicht nur die USA. Es geht auch um Grossbritannien, Spanien, Italien und überall sonst. Wie mit Minderheiten umgegangen wird, muss sich ändern!» (leo)

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