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Nach dem Ferrari-Teamkollegen-Crash in Singapur zwischen Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel muss Letzterer im Malaysia-Qualifying erneut einen Tiefschlag einstecken. Bei seinem Boliden macht der Motor Schwierigkeiten.
Nach dem dritten Training muss der 4. und letzte Motor schon ein Rennen früher als geplant eingesetzt werden. Im Q1 geht Vettel dann zwar raus, hat aber Probleme mit dem Turbolader. Ohne gültige Zeit muss er wieder zurück in die Boxen.
Die Mechaniker bringen den Wagen nicht mehr rechtzeitig flott. Welch eine Enttäuschung und Rückschlag im WM-Kampf gegen Lewis Hamilton für Vettel! Er fliegt im Q1 raus und muss nun im Rennen am Sonntag (9.00 Uhr MESZ) vom 20. und letzten Platz die Aufholjagd starten. Zuletzt floppte er in Q1 beim GP Singapur 2016.
«Es ist natürlich Mist, wenn so etwas passiert. Aber wir haben ein schnelles Auto. Da ist morgen noch viel drin», sagt Vettel. In der Tat: Malaysia ist eine Piste, auf welcher Überholmanöver gut möglich sind. Und Ferrari hat hier das schnellste Auto.
70. Pole für Hamilton
Ausgerechnet Vettels WM-Rivale Hamilton erobert die Pole in einem dramatischen, überraschenden Qualifying. Der Brite ist mit seinem Mercedes um 0,04 Sekunden schneller als Ferrari-Räikkönen. Es ist die 70. Pole der Karriere für Hamilton im 203. Rennen. Die 5. in Malaysia.
«Schaut euch diese Zuschauer an, sie unterstützen uns so fröhlich, obwohl wir das letzte Mal hier sind. Eigentlich wissen wir gar nicht, was geschehen ist, denn Vettel war so schnell und jetzt ist er Letzter! Wir sind einfach dankbar», sagt Hamilton.
Räikkönen meint: «Es ist okay, aber zufrieden ist man nur auf der Pole-Position. Die erste Kurve ist sehr eng. ich hoffe einfach, dass mich niemand berührt...»
Dritter ist Red-Bull-Pilot Max Verstappen. Der Holländer feiert am Samstag auch seinen 20. Geburtstag. «Und ich hoffe, dass ich nicht ins Sandwich komme wie in Singapur... Der dritte Startplatz ist das beste, was wir bei Red Bull erwarten konnten!», so Verstappen.
Und was sagt Vorjahressieger Daniel Ricciardo: «Zum Geburtstag habe ich Teamkollege Verstappen eine Zehntelsekunde geschenkt! Aber schon 2016 gewann ich hier vom vierten Startplatz, also bin ich mal abergläubisch.»
Übrigens: 2012 wurde Vettel beim GP Abu Dhabi nach der Quali wegen zu wenig Sprit im Tank auf den letzten und 24. Startplatz versetzt. Damals gelang ihm im Rennen sogar noch der Sprung aufs Podest als Dritter.
Vorteil dieses Mal: Ferrari kann am Vettel-Boliden nun alles wechseln und wird wohl sogar aus der Boxengasse starten.
Sauber landet weit hinten
Unmittelbar vor Vettel landen die beiden Sauber-Piloten Pascal Wehrlein und Marcus Ericsson. Als 18. und 19. bleiben sie schon im Q1 chancenlos. Aussichten auf Punkte sind keine zu erwarten.
Marcus Ericsson: «Heute war kein einfacher Tag für uns. Wir sind mit keinen allzu grossen Erwartungen in das Qualifying gegangen. Immerhin konnten wir den Zeitrückstand zu unserer direkten Konkurrenz reduzieren – das ist ein gutes Zeichen. Allerdings haben wir weiterhin noch viel Arbeit vor uns liegen, um weitere Fortschritte zu erzielen. Wir sehen uns nun die erhobenen Daten genau an, damit wir den nächsten Schritt in die richtige Richtung machen können.»
Pascal Wehrlein: «Das Qualifying war ganz in Ordnung, denn es lief besser als erwartet. Im Vergleich zu den Trainingssitzungen konnten wir den Abstand zur direkten Konkurrenz verringern, was durchaus positiv ist. Nun sind wir gespannt, was morgen im Rennen möglich sein wird.»
So lief die Quali und so starten sie: Hamilton erobert die Pole