Am bisher wärmsten Tag mit 17 Grad scheiterten Valtteri Bottas (Williams-Mercedes) und auch Sebastian Vettel (Ferrari) an der Test-Bestzeit von Nico Rosberg am Freitag im Mercedes – 1:22,792.
Ferrari klar schneller als 2014
Im Gegensatz zu allen andern Teams drehte Rosberg seine beste Runde aber mit weichen Reifen – vom Unterschied zum superweichen Gummi von 0,6 Sekunden will Mercedes wohl in der Qualifikation am 13. März profitieren.
Bei den Silberpfeilen liebt man es immer, die mögliche Leistung der Konkurrenz papiermässig auszumachen. So sieht man noch einen eigenen Vorsprung auf die härtesten Gegner von knapp einer Sekunde. Dafür soll Ferrari um 1,2 Sekunden schneller als im Vorjahr unterwegs sein.
Sauber lieferte saubere Arbeit ab
Bei Sauber darf man sehr zufrieden sein. Soviel getestet mit so wenig Zwischenfällen hat man noch selten in einem Winter – und man ist zeitenmässig wieder bei den Mittelfeld-Teams anglangt. Zum Abschluss wurde der Brasilianer Felipe Nasr (22) auch dank der rennsimulation über 66 Runden noch zum Marathon-Mann: 161 Runden auf der 4,655 km langen Strecke. Das sind sagenhafte 750 Kilometer.
Bisher waren Rosberg (157 Runden in Jerez) und am Freitag Hülkenberg (158 im Force India) die Rekordfahrer in diesem Winter gewesen.
Auch McLaren-Honda versuchte eine Renndistanz, hatte aber wieder viele Probleme, die Button stoppten. So auch ein Wasserleck nach 17 Uhr. Für viele Beobachter tönt der Honda-Turbo jeden Tag anders. «Wir sagen nichts», lächeln die Japaner.
Hinwiler Gegner gehen k.o.
Der letzte Test-Nachmittag wurde zwei durch die rote Flagge unterbrochen. Um 14.13 Uhr flog Pastor Maldonado nach einem Bremsdefekt mit dem Lotus-Mercedes raus. In Barcelona hatte der Mann aus Venezuela 2012 den GP von Spanien auf Williams gewonnen.
Um 14.48 Uhr wieder Rot: Max Verstappen (17) erleidet mit seinem Toro Rosso-Renault einen Mootorschaden. Dieses Team – und auch Lotus – gehören nach der jetzigen Form zu den Gegnern von Sauber 2015. Ihre schnellsten Rundenzeiten liegen sehr nahe beeinander.
Kurze Bilanz: Sauber sollte nach diesen guten Testauftritten diese Saison wieder ab und zu um WM-Punkte mitkämpfen können. Dabei ist man natürlich auch auf etwas Glück, das Können von Ericsson und Nasr sowie auf Ausfälle der stärkeren Konkurrenz angewiesen. Die Fans dürfen nach 19 Nullern in Serie wieder hoffen.