Leclerc besuchte Bianchis Unfallstelle
Ferrari mit neuer Lackierung auf «Mission Winnow»

Ferrari taucht in Japan mit neu lackierten Boliden auf – vom Tabakriesen Philip Morris. Das Motto: Winnow – gewinn jetzt!
Publiziert: 05.10.2018 um 02:33 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 11:03 Uhr
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Ferrari fährt mit einer neuen Lackierung am SFH71 auf!
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit und Mike Hammer

Die japanischen Fans sind schon heiss. Auf Ferrari und dessen blonde Stars Räikkönen und Vettel. Die roten Boliden tauchten mit einer neuen Lackierung vom Tabakriesen Philip Morris auf. Neues Motto der Amis: Mission Winnow.

Seit über 40 Jahren sponsert Marlboro oder eben Philip Morris die Italiener. Die Tabakwerbung ist längst verboten. Mit den Buchstaben MW für Mission Winnow (steht auf dem Heckflügel) will man die Firma in eine neue Zukunft bringen. Oder ein Umdenken in der Konzernphilosophie symbolisieren.

Mission Winnow – so kam gestern im Fahrerlager mit Win now (gewinn jetzt) gleich eine neue Bedeutung für die seit drei Rennen sieglosen Boliden auf: Gewinnt endlich wieder! Aber es dürfte Vettel bei 50 Punkten Rückstand auf den Silberpfeil von Hamilton in fünf WM-Läufen kaum mehr gelingen.

Mission Winnow steht auf dem Heckflügel des Ferrari-Boliden.
Foto: Lukas Gorys

Der WM-Leader blickt in Suzuka gerne an den Himmel. Schwarze Wolken, Regen. Aber für den Briten leider nur bis Sonntag (TV live ab 7.10 Uhr MEZ). Denn in den letzten neun Rennen, bei denen es teilweise nass war, gewann jedes Mal der Mercedes-Star: «Diese Qualität lernt man im Kartsport!»

Auch nach oben blickte am Mittwoch Sauber-Pilot Charles Leclerc. Bei seinem ersten Besuch in Suzuka ging er ganz allein an die Unfallstelle von Jules Bianchi. Heute jährt sich der Horror-Crash von 2014 bereits zum vierten Mal. «Ein sehr emotionaler Moment. Jules war stets ein Teil unserer Familie.»

Jules Bianchis Horror-Crash von 2014 (in Suzuka) jährt sich zum vierten Mal.
Foto: KEY

Der Monegasse trägt ab heute keinen Spezialhelm, der ihn an Jules erinnert. Leclerc: «Jeder Fahrer darf im Jahr ja nur noch einmal das Helmdesign ändern. Das tat ich 2018 bereits für meinen toten Vater.» Hervé (54) starb im Juni 2017.

Ein Jahr später verlor der zukünftige Ferrari-Pilot Leclerc auch noch seine Oma. «Das hat mich alles mental gestärkt!»

Leclerc an der Unfallstelle von Bianchi.
Foto: Lukas Gorys
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