Wann eskaliert der Streit zwischen Sebastian Vettel und Lewis Hamilton? Es ist die momentan drängendste Frage in der Formel 1.
Auch Mercedes-Boss Niki Lauda glaubt, dass es zwischen den beiden bald handgreiflich wird. «Lewis wird ihn eines Tages schlagen», sagt Lauda im «Mirror» überzeugt. «Nicht mit dem Auto, sondern mit der Faust.»
Schon direkt nach dem Zwischenfall in Baku, als Vettel Hamilton zunächst ins Heck donnerte und ihn dann von der Seite rammte, drohte der Brite dem Deutschen Prügel an. «Wenn er zeigen will, dass er ein Mann ist, soll er aus dem Auto steigen und wir machen es von Angesicht zu Angesicht», sagt der Mercedes-Star.
Vettel ist laut Buchmachern der Favorit
Hamilton und Vettel im Faustkampf statt im Speed-Duell? Das hat für viele seinen Reiz. Der britische Wettanbieter «Paddy Power» hat sich sogar anerboten, den Kampf auf die Beine zu stellen. «Wir haben keine Wahl, als das Geld für diesen Charity-Box-Kampf zu offerieren», heisst es beim Wettanbieter.
Die Rede ist von 1,25 Millionen Franken. Der Sieger (klarer Favorit bei den Buchmachern ist Vettel), würde alles erhalten – und es dann einem guten Zweck spenden.
Kaum anzunehmen, dass der Kampf auf die Beine kommt. Und wenn, dann wäre Ferrari-Star Vettel ziemlich allein. Fast alle stellen sich gegen den vierfachen Weltmeister. Immerhin einer hat sich nun gefunden, der sich bei Vettel in die Ecke stellt.
Lauda hofft auf Vettels Einsicht
Ex-F1-Weltmeister Jacques Villeneuve empfindet die Szene als halb so schlimm. «Das war cool, absolut vertretbar. Ich finde es gut, dass die Fahrer Emotionen zeigen, das ist gut, das macht Spass.» Villeneuve mags, wenns zur Sache geht. «Es sind zwei Jungs, die um die WM kämpfen und sauer aufeinander werden, aber niemand ist zu Schaden gekommen. Was also ist das Problem?»
Das Problem könnte schon bald auf Vettel zukommen. Am Montag, seinem 30. Geburtstag, muss er bei der FIA antraben. Was ihm dort blüht, ist nicht genau bekannt.
Aber etwas Reue würde wohl kaum schaden. Bisher hat sich Vettel nämlich nicht entschuldigt. «Ich hoffe, mittlerweile hat Sebastian realisiert, was er falsch gemacht hat», sagt Lauda dazu. (sme)