Kubica-Comeback? – Krach um Technikdirektor
Das Polen-Theater in der Formel 1

Mit Robert Kubica und Marcin Budkowski sorgen im Formel-1-Zirkus zwei Polen für Schlagzeilen. Hier gehts zum Formel 1 inside.
Publiziert: 01.10.2017 um 00:08 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 01:15 Uhr
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Der Ex-FIA-Mann Budkowski geht wohl zu Renault.
Foto: Jean-Francois Galeron
Roger Benoit, Kuala Lumpur

Der Name Marcin Budkowski (40) sagt den meisten GP-Fans nichts. Doch der Pole ist als FIA-Technikdirektor am letzten Montag überraschend zurückgetreten. Und jetzt herrscht grosse Aufregung um den Mann, der von allen Teams die Geheimnisse und Pläne für die Zukunft kennt. Denn sie mussten alle von ihm abgesegnet werden! So war er kürzlich selbst im Windkanal von Sauber in Hinwil. Offenbar hat der Pole von einem Team ein Millionenangebot erhalten – und legte sofort seine offizielle Arbeit nieder. Der Witz: Bei der FIA hat er nur eine Kündigungsfrist von drei Monaten. Im Januar kann er also schon bei Renault (so die meisten Gerüchte) anfangen. Red-Bull-Chef Christian Horner: «Das ist ein echter Skandal!»

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Kommt Robert Kubica (32) nach fast sieben Jahren (Rallye-Unfall 2011) wieder in die Formel 1 zurück? Renault, das ihn testete, will ihn nicht. Jetzt ist Williams-Technik-Direktor Paddy Lowe scharf auf die Dienste des Polen, der seine rechte Hand kaum bewegen kann. Offenbar will Milliardär Lawrence Stroll, der Williams kräftig unterstützt, nur erneut Felipe Massa oder Testpilot Paul di Resta als Teamkollege seines Sohnes Lance (18) akzeptieren. Massa, elffacher GP-Sieger: «Es macht mich traurig, wenn ich mit diesen zwei Leuten ins Transferrennen steigen muss!»

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Was kostetet der Horror-Unfall von Grosjean am Freitag? Kurz nach dem Kanaldeckel-Skandal tauchte im Internet die Rechnung von Haas an die FIA auf: 295 000 Dollar. Haas-Teamchef Günther Steiner sagte mir: «Ein Witzbold hat diese Rechnung ins Netz gestellt. Die FIA wäre damit wohl zufrieden. Aber der Schaden ist um ein Vielfaches höher!» Übrigens: Nach dem Crash war Grosjeans Auto innert nur elf Stunden wiederhergestellt. Beim Fahrermeeting interessierte sich selbst Lewis Hamilton für die Sache: «Wer übernimmt eigentlich diesen Schaden?» Klar, die FIA hatte die Strecke abgenommen und die schlecht verschweissten Kanaldeckel übersehen.

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In Singapur ist eine der längsten Serien in der Formel 1 zu Ende gegangen. 176 Mal, oder seit Frankreich 2008, fuhr immer ein deutscher Pilot in die WM-Punkte. Heidfeld, Schumi, Hülkenberg, Vettel, Sutil, Rosberg, Glock und Wehrlein lassen grüssen.

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