Heute schaut die Rennsport-Welt nach Monaco und Indianapolis. Der Formel-1-Klassiker am Mittelmeer und die mörderischen 500 Meilen von Indy bilden in beiden angeschlagenen Auto-Serien den Höhepunkt der Saison.
Zwei Orte, die heute noch die Massen anziehen. 1977, als SonntagsBlick den Tessiner Clay Regazzoni in die Indy-Hölle begleitete und mit Janet Guthrie die erste Frau mitfuhr, war der Nudeltopf mit 450 000 Fans die grösste Sportstätte der Welt.
Jetzt pilgern am Renntag nur noch knapp 200 000 Fans nach Indy. Auch wenn Spannung und Crashes dort garantiert sind. Deshalb wünschen wir unserer Simona de Silvestro (26) heute alles Gute bei ihrem fünften Auftritt. Kann sie die beste Klassierung aus dem Premierenjahr 2010 (14. Rang) verbessern?
In Monaco zählte man vor 40 Jahren noch rund 100 000 Zuschauer, die von irgendwo auf die geilste GP-Piste der Welt guckten. Heute zahlen kaum noch 50 000 Zuschauer Eintritt. Auch wenn hier Spannung und heisse Szenen zum Programm gehören.
Die Welt hat sich geändert. Das Unterhaltungsprogramm muss auf und neben dem Schauplatz stimmen. Da hat die Formel 1 grosse Defizite. Der ewige Krach um Geld und Reglemente nervt die Fans. Eine weltweite Internet-Umfrage in 12 Sprachen (gpda.motorsport.com) soll jetzt Klarheit bringen, was die Formel-1-Freaks wirklich wollen.
Der Katalog wird wohl Seiten füllen. Aber allein mir fehlt der Glaube, dass Mercedes, Ferrari, Red Bull usw. die Bedürfnisse ihrer wichtigsten Kunden wirklich interessieren … und vor allem umsetzen!