Kommentar von BLICK-Benoit
Die Formel 1 ist im Spital – die Ärzte sind machtlos

BLICK-Formel-1-Experte Roger Benoit über den desolaten Zustand der Königsklasse.
Publiziert: 21.06.2015 um 10:56 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 17:34 Uhr
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Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene.
Foto: Lukas Gorys
Von Roger Benoit

Die ganze Formel 1 hat endlich gemerkt, was der geneigte Leser und die geneigte Leserin dieser Kolumne seit Monaten wissen: Der GP-Zirkus ist krank!

Die Formel 1 wurde mit sehr schweren Verletzungen ins Spital eingeliefert, liegt jetzt auf dem Operationstisch. Aber welche Ärzte können da eigentlich noch helfen?

Das wahnsinnige Reglement und die Verlierer, die jeden Tag jammern, verhindern eigentlich alle Eingriffe, die mit dem gesunden Menschenverstand (und der ist sogar vorhanden) durchgeführt werden könnten.

«Die Formel 1 hat sich in den letzten Jahren zu Tode reguliert», sagt Mercedes-Aufsichtsrat Niki Lauda. Es ist die beste Aussage der letzten Monate.

Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene: «Wir haben das Problem erkannt und arbeiten an Lösungen!» Was für ein netter italienischer Träumer vor dem Herrn.

Nichts hat man erkannt, jeder schaut weiter für sich – und die Probleme sollen ja erst 2017 mit einer schnelleren, stärkeren, lauteren und gefährlicheren Formel 1 gelöst werden. Ob der Patient so lange am Leben bleibt?

Die TV-Zahlen sinken, die Zuschauer bleiben nicht nur wegen den meist zu hohen Eintrittspreisen weg (nur noch die Hälfte kommen hier nach Spielberg) – und die Fans daheim sowie die Medien und Piloten verstehen sowieso schon lange nur noch die Hälfte. Wenn überhaupt.

Man braucht ja schon ein Buch, um zu beschreiben, warum Alonso und Button (McLaren-Honda) am Sonntag wegen ihrer Motorenwechsel mit Zusatzteilen je 25 Strafplätze bekommen. Bei nur 20 Startern. Schönen Sonntag.

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