Foto: Lukas Gorys

Kimi Räikkönen über Sauber, Alfa, Kinder und den EV Zug
«Auch Chef Vasseur ist nur ein Racer!»

Gelingt Alfa-Sauber nach 2001 wieder ein Knaller? Vor 18 Jahren war Kimi Räikkönen mit Teamkollege Nick Heidfeld dabei, als Sauber-Petronas (Ferrari-Motor) sensationeller WM-Vierter hinter Ferrari, McLaren- Mercedes und Williams-BMW wurde. Das sagt Kimi (39) jetzt.
Publiziert: 28.02.2019 um 12:21 Uhr
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Aktualisiert: 28.02.2019 um 12:29 Uhr
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2019 in Barcelona: Der letztjährige WM-Dritte Kimi Räikkönen (l.) mit Teamkollege Antonio Giovinazzi lachen als Alfa-Sauber-Piloten.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit aus Barcelona

Der stille und überall beliebte Finne aus Baar ZG, Weltmeister 2007 auf Ferrari und 21-facher GP-Sieger (zuletzt 2018 in Austin), wird am Freitag hier in Barcelona die Testfahrten abschliessen. Bis jetzt lief der C38 wie ein Uhrwerk. Die normalen Kinderkrankheiten gingen diesmal am Hinwiler Team vorbei, während zum Beispiel die Topteams Ferrari oder Mercedes viele Stunden an Testzeit durch Motorwechsel oder Unfälle verloren.

BLICK: Glauben Sie, dass Alfa-Sauber für eine der Überraschungen in der Saison 2019 sorgen kann?
Kimi Räikkönen: Das Gefühl ist ziemlich gut. Wir haben fast alles getestet, bekamen immer neue Teile – jetzt müssen wir die Sachen nur noch richtig auswerten. An den Renn-Wochenenden hast du dafür kaum Zeit.

Ihr letztjähriger Ferrari-Teamkollege Vettel stuft ihr neues Team ganz vorne ein. Was sagen Sie?
Ich weiss nicht, wo wir genau stehen. Es ist unmöglich zu sagen. Wir kennen nur unsere Stärken, über die Konkurrenz zu urteilen, ist ein reines Ratespiel. Ich kann nur hoffen, dass wir im Mittelfeld voll dabei sind. In einigen Wochen wissen wir bestimmt mehr …

Sie sind jetzt der Teamleader. Ändert das was für Sie?
Nein. Wir sind zwei Fahrer und viele Leute, die das Auto vorbereiten. Die sind alle genau so wichtig. Es gibt nicht nur eine Schlüsselrolle.

Und Ihr neuer Teamkollege Antonio Giovinazzi …
Wir werden uns sicher gut verstehen. Wir tauschen uns auch schon aus, haben das gleiche Ziel.

«Auch Vasseur ist nur ein Racer!»

Das neue Leben mit Alfa-Sauber hat Sie wohl kaum überrascht, oder?
Nein, ich kenne ja Hinwil und die Fabrik. Ich habe mir auch keine grossen Vorstellungen gemacht, wie es in den nächsten zwei Jahren sein wird. Ich weiss nur, die Politik steht jetzt sicher nicht mehr im Vordergrund. Und deshalb habe ich auch ohne gross zu zögern unterschrieben. Zudem bin ich gleich in der Fabrik. Und als ich mich erstmals mit Chef Frédéric Vasseur traf, merkte ich sofort: Das ist auch nur ein Racer voller Leidenschaft.

Also kein Bullshit, keine negativen Stories und keinen unnötigen Stress mehr…
Genau. Es geht mir nur ums Rennfahren. Im Cockpit fühle ich mich wohl. So soll und wird es auch bleiben.

«Kinder sind das Grösste»

Nur ein glücklicher Kimi ist also ein schneller Kimi…
Ich bin zufrieden, wenn ich ausserhalb der Rennstrecken mit meiner Familie zusammen sein kann. Sie ist der wichtigste Punkt im Leben. Es gibt nichts Wertvolleres als Kinder. (Kimi hat zwei, Sohn Robin 4, Tochter Rianna 2).

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Was ist der Unterschied von Kimi 2001 zu Kimi 2019?
(lacht) Ich bin älter geworden. Aber ich habe mich kaum gross verändert, auch wenn ich inzwischen viel gesehen und erlebt habe. Im Innern bin ich der Gleiche geblieben.

Daumendrücken für den EVZ

Und da wäre dann noch Ihr jahrelanger Lieblingsklub der EV Zug…
Ja, der steht doch schon seit Wochen als Playoff-Teilnehmer fest. Leider beginnt die heisse Phase, wenn die Formel 1 beim Saisonstart in Melbourne ist. Aber ich werde mir sicher noch ein Spiel anschauen. Oder eben auch mehr …

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