Die grossen Fragen vor der Qualifikation zum 12. WM-Lauf ab 14 Uhr (TV live): Bleibt es trocken – und egalisiert Lewis Hamilton mit seiner 68. Pole-Position einen der grossen Rekorde von Michael Schumacher?
In Montreal hatte Hamilton ja in dieser Wertung Ayrton Senna mit 65 besten Startplätzen eingeholt. Damals bekam er einen Originalhelm des Brasilianers von dessen Familie geschenkt. Zeigen sich die Schumis auch so grosszügig?
Wirbel um Alonso
Vor den letzten 60 Trainingsminuten waren natürlich die noch nicht offizielle Vertragverlängerung von WM-Leader Sebastian Vettel (30, bis 2020 bei Ferrari) und das Transfergerücht um den zweifachen Weltmeister Fernando Alonso (36) die grossen Themen. Geht Alonso 2018 tatsächlich zu Williams-Mercedes? BLICK berichtete.
Der Spanier blieb gegenüber den Medien aus Madrid diplomatisch: «Alles Spekulation, ich rede mit vielen Leuten! Im September weiss ich mehr, also bitte warten!»
Honda kommt – dank Illien
Der nächste Transferzug von Alonso muss nach drei Jahren bei McLaren-Honda sitzen. Verlässt er das Team vielleicht zum dümmsten Augenblick? Denn mit der jetzt offiziellen Hilfe des Bündners Mario Illien (68) haben die Japaner grosse Fortschitte erzielt. Und vor der Sommerpause mit neun WM-Punkten Sauber gleich auf den letzten Platz gesetzt!
Vandoorne: 65 Strafplätze
Was für ein Schwachsinn diese FIA-Regeln sind, zeigt sich jetzt im Fall des belgischen Piloten Stoffel Vandoorne (25). Er hatte im McLaren-Honda für sein Heimrennen bereits 35 Strafplätze kassiert, weil man den ganzen Antriebsstrang wechseln musste. In der Nacht auf Samstag wurde noch einmal sein Motor ausgetauscht, macht weitere 30 Strafplätze.
Auch Sauber muss zurück
Mit total 65 Minus-Positionen ist Vandoorne der letzte Startplatz gesichert. Auch wenn beide Sauber-Piloten Marcus Ericsson und jetzt auch Pascal Wehrlein je fünf Strafplätze kassierten: Unerlaubter Getriebewechsel. Das heisst, das Getriebe musste innerhalb der 6-Rennen-Regel getauscht werden!
Kimi vorne – Vettels bleibt bis 2020
Das letzte Training wurde zu einer roten Show von Ferrari: Räikkönen, der vierfache Spa-Sieger (2004, 05, 07, 09) liess WM-Leader Vettel um 0,197 Sekunden hinter sich. Dieser hatte vor zwei Tagen noch alle Medien vertröstet: «In den nächsten Tagen passiert nichts, wird nichts bekanntgegeben…»
Doch gestern Mittag wurde es offiziell: Der Vertrag des Wahl-Thurgauers läuft über weitere drei Jahre bis Ende 2020. Mit rund 40 Millionen Franken pro Jahr.
Nur 0,001 Sekunden hinter Vettel wurde Hamilton im Mercedes Dritter. Dann Verstappen, Bottas, Ricciardo und Palmer (Renault), der sich gegen seine Entlassung wehrt.
Für einen Motorschaden sorgte Kvyat im Toro-Rosso-Renault. Da könnten dem Russen auch noch eine Strafversetzung drohen.
Haas testet für Ferrari
Interessant die Plätze von Grosjean (10.) und Magnussen (12.) im Haas-Ferrari. Wie früher bei Sauber bekam jetzt der Partner die neueste Motoren-Version aus Maranello – als Versuchskaninchen. Geht hier in Spa alles gut, dann kommt dieser Motor bei der Heim-Show in Monza am nächsten Sonntag zur Anwendung.
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Resultate 3. Training