Welch ein Sonntag für das Alfa-Sauber-Team! Am Mittag serviert Antonio Giovinazzi (25) als Pasta-Koch den Gästen im Motorhome das Essen. Im Heimrennen liefert der Italiener mit Platz 9 den Hinwilern endlich zwei weitere WM-Punkte. Bisher erkämpfte er sich nur in Spielberg (10.) einen Zähler.
«Mit dieser Leistung hat er seinen Fehler in Spa etwas gutmachen können», lobt selbst Ehrengast Peter Sauber (75). Chef Vasseur zu BLICK: «Ich bin einfach froh, dass Antonio sein Talent endlich zeigen konnte.»
Die zwei Punkte bringen aber Alfa-Sauber nicht von dem 8. WM-Platz weg. Zum Glück fährt Haas-Ferrari zum siebten Mal in den letzten acht Rennen nicht in die Top Ten. Vasseur: «Ich schaue nie nach hinten. Wir müssen nach vorne. Schon in Singapur.»
Und was ist bloss mit Kimi Räikkönen (39) los? Der Finne, am Freitag und am Samstag im Top-Ten-Finale gecrasht, wechselt fast alles am Auto und startet deshalb nicht als Zehnter, sondern aus der Boxengasse. Kaum ist der Finne unterwegs, kommt die FIA-Meldung: Auto Nummer 7 mit falschen Reifen unterwegs. Die Strafe: Kimi kassiert einen 10-Sekunden-Stop-and-Go-Penalty!
Teammanager Beat Zehnder zu BLICK: «Das war mein bisher grösster Fehler in 25 Jahren (Jubiläum in Hockenheim Ende Juli, Anm. d. Red.)! Ich hätte wissen müssen, dass wir mit dem weichen Quali-Reifen für das Finale hätten starten müssen.» Doch Kimi fährt mit Medium los, wird 15. «Ohne die Strafe wären wir 13. geworden.»
Und Zehnder fügt später nach seinem 455. Rennen als Teamchef an: «Ich hoffe, dass mir in den nächsten 25 Jahren so ein Flop nie wieder passiert.»