Die Entscheidung um den Tagessieg fällt bereits in der Startkurve: Lewis Hamilton schnappt sich Mercedes-Kollege Rosberg, der sogar bis auf Platz vier durchgereicht wird. Für Action sorgen in der ersten Runde zudem gleich drei Reifenschäden (Massa, Ricciardo und Pérez).
Einen Blitzstart legen auch die beiden Sauber hin. Ericsson liegt zwischenzeitlich sogar in den Punkterängen. Doch nach der ersten Serie Boxenstopps ist es vorbei mit der Sauber-Herrlichkeit: Ein Dreher von Ericsson und schon finden sich die beiden Piloten auf ihren Startposition 15 und 16 wieder.
Aus eigener Kraft haben beide Sauber keine Aussicht auf Punkte und müssen auf Ausfälle hoffen. Die gibt es in Suzuka in diesem Jahr allerdings nicht – bis Nasr seinen Boliden zwei Runden vor dem Ziel in der Box parkiert.
Immerhin: Für das nächste Rennen darf er sein Getriebe wechseln. Am 26. Sauber-Nuller in den letzten 33 Rennen ändert sich aber nichts.
Bitter verläuft das Rennen für die beiden Ex-Weltmeister Alonso und Button, die im McLaren auf verlorenem Posten kämpfen. Alonso funkt ausgerechnet beim Honda-Heimspiel an die Box: «Das ist ein GP2-Motor!»
An der Spitze zieht WM-Leader Hamilton derweilen einsam seine Runden. Beim zweiten Stopp nutzt Rosberg seinen überlegen Mercedes aus und setzt sich vor Vettel im Ferrari auf Platz zwei.
Dabei bleibts bis zum Schluss. Hamilton gewinnt wie schon 2014 in Suzuka vor Rosberg, feiert seinen 41. GP-Sieg und stehen damit auf einer Stufe mit der Ayrton Senna. «Ein magischer Sieg und Moment», sagt der Brite nach dem Rennen zum Vergleich mit der brasilianischen Legende.
«Das Team hat seit Singapur fantastische Arbeit geleitet. Singapur war ein Ausrutscher, wie er immer passieren kann», meint Hamilton weiter.
In der WM hat der Weltmeister neu 48 Punkte Vorsprung auf Nico Rosberg. Der Deutsche ist trotz Platz zwei unzufrieden: «Ein enttäuschendes Resultat nach der Pole-Position. Platz zwei ist nur Schadensbegrenzung. Die WM geht leider in die falsche Richtung!»
Fest steht auch: Ferrari muss in den letzten fünf Rennen praktisch fünf Doppelsiege feiern, um Mercedes die Konstrukteure-WM noch streitig zu machen.
Vettel: «Wenn du hier viermal gewonnen hast, willst du natürlich immer die grösste Trophäe. Aber ich bin mit dem dritten Platz zufrieden, weil Mercedes zu stark war.»
Der Wahl-Thurgauer sagt weiter: «In der WM müssen wir realistisch bleiben, geben aber nicht auf.»